Flatpocket (Twit One & Lazy Jones) droppen neues Album „III“ – Sparflamme, Soul & Substanz
Nach zwei gefeierten Alben melden sich Twit One und Lazy Jones alias Flatpocket mit ihrem dritten Longplayer zurück – schlicht „III“ betitelt. Der Name ist Programm: Kein unnötiger Schnickschnack, nur Beats, Loops und Geschichten von der unteren Einkommensgrenze. Zwischen Melancholie und Mettbrötchen Twit One gehört zu den produktivsten Beatbastlern der Republik, bekannt für seinen staubtrockenen Humor, jazzige Samples und die... Weiterlesen

Nach zwei gefeierten Alben melden sich Twit One und Lazy Jones alias Flatpocket mit ihrem dritten Longplayer zurück – schlicht „III“ betitelt. Der Name ist Programm: Kein unnötiger Schnickschnack, nur Beats, Loops und Geschichten von der unteren Einkommensgrenze.
Zwischen Melancholie und Mettbrötchen
Twit One gehört zu den produktivsten Beatbastlern der Republik, bekannt für seinen staubtrockenen Humor, jazzige Samples und die Fähigkeit, aus alltäglichen Beobachtungen Poesie zu destillieren. Lazy Jones liefert dazu lakonische Lines mit einem Gespür für Timing und Understatement. Bereits auf „Geldfundphantasyen“ (2012) wurde das Duo auf WHUDAT gefeiert – als deutsches Pendant zu Showbiz & AG, nur mit leeren Taschen.
Der Nachfolger „Dispo II Dispo“ (2019) knüpfte daran an – ein liebevoll produziertes Konzeptalbum über finanzielle Dauerknappheit, verpackt in ironische Skits und soulige Loops. Auch dieser Release wurde auf WHUDAT ausführlich gewürdigt und als „wertvoller Beitrag zur deutschen Beatkultur“ eingeordnet.
Flatpocket – „III“: Kein Geld, aber viel Gefühl
Das neue Album von Flatpocket bleibt dem Stil treu, überrascht aber mit frischen Features. Moka Only, Joe Sig, Turt und Lakmann bringen ihre Stimmen auf ausgewählten Tracks ein und erweitern das Klangbild. Titel wie „Bancakkount“, „Moneyfans“ oder „Every Penny Counts“ bleiben dem Grundthema treu: Geldsorgen, Alltag und innere Ruhe. Musikalisch schwingt erneut Jazz durch die staubigen MPC-Samples, doch die Melancholie ist präsenter denn je. Besonders Stücke wie „Lamento“ oder „Stunde Null“ berühren durch ihre Reduziertheit.
Fazit | tl;dr
„III“ ist kein Album, das auf schnellen Applaus aus ist. Flatpocket liefern erneut ein in sich stimmiges Werk mit Konzept, Charme und Eigensinn. Wer auf minimalistischen Boombap mit Seele steht, wird hier fündig. Und ja – jeder Penny zählt.
Flatpocket – „III“ // Bandcamp Stream
Flatpocket – „III“ // Spotify Stream