So arbeiten Kreativteams weltweit mit Designsystemen

Der »Design Systems Report 2025« ist veröffentlicht. Er gibt Aufschluss über die beliebtesten Tools, zeigt, dass KI darin noch wenig genutzt wird und dass sich Designer:innen und Entwickler:innen mehr Automatisierungen wünschen.

Apr 11, 2025 - 07:44
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So arbeiten Kreativteams weltweit mit Designsystemen

Der »Design Systems Report 2025« ist veröffentlicht. Er gibt Aufschluss über die beliebtesten Tools, zeigt, dass KI darin noch wenig genutzt wird und dass sich Designer:innen und Entwickler:innen mehr Automatisierungen wünschen.

Design System Report 2025 Grafik, Deckblatt

Die Designsystem-Management-Plattform Zeroheight hat international circa 300 Expert:innen aus den Bereichen Design, UX, Entwicklung und Produktmanagement gefragt, wie sie Designsysteme nutzen. Die Ergebnisse sind in einer Studie zusammengefasst. Besonders spannend: die Wünsche für Automatisierungen in Designsystemen.

Designsysteme bieten für alle Designer:innen und Entwickler:innen große Vorteile, die in großen internationalen Teams arbeiten, die beispielsweise zig Länder-Websites und Produktlinien bespielen. Da sind zum Beispiel Pattern Libraries ein beliebtes Hilfsmittel.

Designsysteme in Unternehmen und Agenturen

So bestehen die teilnehmenden Gruppen meistens aus Inhouse-Teamgruppen, die in größeren Unternehmen tätig sind. Der Großteil der Befragten ist mit 66 Prozent in Design und UX angesiedelt. Kleinere Agenturen oder sogar Freelancer:innen sind zwar auch dabei, aber hier fehlt es grundsätzlich an den nötigen Ressourcen, um überhaupt ein Designsystem aufzubauen.

Auf die Frage, ob ein Designsystem-Team vorhanden ist, haben 55 Prozent mit »Ja« geantwortet, 24 Prozent mit »Ja, teilweise« und 22 Prozent mit »Nein«. Da gab es im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg – auch bei den kleineren Agenturen und Unternehmen.

Und egal, ob groß oder klein, unzufrieden sind die Befragten mit den vorhandenen Ressourcen. Es gäbe einfach zu wenige Leute, die die Designsysteme managen. Ebenso an der Kommunikation würde es an einigen Stellen hapern, und zwar an der Schnittstelle Design, Entwicklung und Personalführung.

Welche Tools sind besonders beliebt?

Um Designsysteme zu erstellen, zu nutzen und zu pflegen, ist das Tool Figma sowohl aus Design- mit 80 Prozent als auch aus Developer-Sicht mit 63 Prozent ganz weit vorne. Figma hatte vor kurzem übrigens eine Trendstudie veröffentlicht. Das Designtool versucht immer mehr, Designer:innen und Entwickler:innen zusammenzubringen, was sich in den Ergebnissen der Studie widerspiegelte.

Bei den beliebtesten Tools folgen aus Design-Sicht Token Studio mit 20 Prozent und Eightshapes Specs Plugin mit 13 Prozent. Bei den Developern sind es Storybook mit 43 Prozent und Token Studio mit 18 Prozent.

Aber Unternehmen nutzen vermehrt auch eigene Plugins, so der Report. In der Tool-Kombination liegt Figma gemeinsam mit Storybook vorne.

AI in Designsystemen wenig genutzt; Automatisierungen sind gewünscht

Mehr als die Hälfte nutzen KI nicht in ihren Designsystemen, nur 36 Prozent gaben an, dass sie damit herumexperimentieren würden und nur 10 % nutzen KI aktiv darin. Wer AI nutzt, setzt Künstliche Intelligenz zur Dokumentation am häufigsten ein, und zwar zu 46 Prozent, gefolgt von Code- oder Ideen-Generierung mit je 12 Prozent. Hier wird demnach sehr vorsichtig experimentiert.

Zukünftig soll es aber auch mehr Automatisierungen von Design Tokens, Elementen, Dokumentationen und Prototyping in den Designsystemen geben. Das ist bisher nur sehr wenig der Fall, lediglich 1 % gaben an, voll-automatisiert zu arbeiten, 35 Prozent teilweise und 32 Prozent nur minimal.

Wo sich Befragte mehr Automatisierungen wünschen – 5 Beispiele aus dem Report:

  • Tools für den Vergleich zwischen Variablen in Figma und Token im Code
  • Aktualisierungen von Designänderungen in Entwicklungsumgebungen (IDEs, Storybook, Github)
  • Überprüfung der Barrierefreiheit und Bildschirmleser; Kompatibilität auf Komponentenebene
  • Automatische Codeaktualisierungen basierend auf Änderungen an den Designs außerhalb von Token
  • Automatisierte Änderungsprotokolle und Versionshinweise, sowie automatisierte Kommunikation dieser Aktualisierungen

Weitere Details lassen sich im gesamten Reporting nachlesen.