Auch ohne Sieg: Diese ESC-Songs wurden zu Erfolgen
Am 17. Mai findet das Finale des Eurovision Song Contests statt. Wie diese Songs zeigen, können auch die Verlierer einen Charterfolg landen.

Am 17. Mai findet das Finale des Eurovision Song Contests statt. Wie diese Songs zeigen, können auch die Verlierer einen Charterfolg landen.
Dem ESC-Gewinner ist meistens eine gute Chartplatzierung sicher. Aber auch wer nicht das Siegerlied stellt, kann Erfolg haben. Das stellten diese Bands und Musiker bereits unter Beweis.
"Dschinghis Khan" von Dschinghis Khan
Deutschland schickte 1979 Dschinghis Khan mit dem gleichnamigen Lied ins ESC-Rennen. Ohne das hätte es die Gruppe nicht gegeben: Nachdem der Song stand, formierte Songwriter Ralph Siegel (79) innerhalb weniger Wochen die Band. Diese schaffte es zwar nur auf den vierten Platz, doch eine Enttäuschung blieb aus. "Dschinghis Khan" führte vier Wochen lang die deutschen Singlecharts an.
"Beg, Steal or Borrow" von The New Seekers
1972 versuchte die Popgruppe The New Seekers im Namen von Großbritannien beim Eurovision Song Contest ihr Glück. Mit "Beg, Steal or Borrow" verpassten sie als Zweitplatzierte knapp den Sieg, über den sich Vicky Leandros (72) freuen konnte. Das Liebeslied der Briten unterlag ihrem Song "Après toi". Dennoch stieg die britische Ballade in viele internationale Singlecharts ein. Ein fünfter Platz markierte ihre Spitzenposition in Deutschland. In Großbritannien, Irland, Norwegen und den Niederlanden kam sie unter die Top drei.
"Congratulations" von Cliff Richard
Cliff Richard (84) galt 1968 mit "Congratulations" vorab als Siegerkandidat. Doch der britische Sänger musste sich der Spanierin Massiel (77) geschlagen geben - allerdings nur knapp. Ihr Song "La, La, La" gewann mit nur einem Punkt Vorsprung. In den Charts hatte Richard dann die Nase vorne: Der Musiker platzierte sich in einigen europäischen Ländern auf dem ersten Rang, in Deutschland belegte er den dritten Platz. Massiel konnte nur in Spanien den Chart-Thron erklimmen.
"No no never" von Texas Lightning
Im deutschen Vorentscheid behauptete sich 2006 die Country-Formation Texas Lightning mit "No no never" gegen Modern-Talking-Star Thomas Anders (62) und Vicky Leandros. Im ESC-Finale sah es dann ganz anders aus: Nur zehn Länder vergaben für ihre Performance überhaupt Punkte, insgesamt kamen sie auf 36 und damit auf Platz 14. In Deutschland wurde ihr Song dennoch zu einem Hit, der eine Woche an der Chartspitze und 38 Wochen in den Charts verweilte.
"L'amour est bleu" von Vicky Leandros
Mit nur 17 Jahren trat Vicky Leandros 1967 beim ESC an, der damals noch unter dem Namen Grand Prix de la Chanson stattfand. Auch ohne Sieg wurde ihr viertplatzierter Beitrag "L'amour erst bleu" international erfolgreich. Den Song nahm sie danach in verschiedenen Sprachen auf, darunter auf Deutsch und Niederländisch. 1972 gewann sie schließlich den ESC.
"Wunder gibt es immer wieder" von Katja Ebstein
Katja Ebsteins (80) erste ESC-Teilnahme verhalf ihr zu einem ihrer bekanntesten Songs. Mit "Wunder gibt es immer wieder" erreichte sie 1970 den dritten Platz beim Wettbewerb und einen Platz in den Top 20 der deutschen Charts. Erfolgreicher war die deutsche Sängerin nur 1980 bei dem Musik-Event. Mit "Theater" sang sie sich auf den zweiten Rang. Drittplatzierte wurde sie zuvor erneut 1971.
"Nel Blu Dipinto Di Blu (Volare)" und "Piove (Ciao ciao bambina)" von Domenico Modugno
Domenico Modugno (1928-1994) vertrat Italien dreimal beim ESC und fuhr zwei große Erfolge ein. 1958 belegte er mit "Nel Blu Dipinto Di Blu (Volare)" den dritten Platz, ein Jahr später landete er mit "Piove (Ciao ciao bambina)" auf Platz sechs. Beide Songs wurden zu internationalen Hits, obwohl er den Sieg verpasste. Beim dritten Anlauf war er 1966 mit "Dio, come ti amo" dann das Schlusslicht. Keinen einzigen Punkt vergaben die übrigen Länder. In Italien wurde es dennoch zum Nummer-eins-Hit.