11 Dinge, die ihr mit euren Eltern in Berlin unternehmen könnt
Nach dem ihr euch jahrelang um die wöchentliche "Was machst du da eigentlich in Berlin"-Frage mit mehr oder weniger diffusen Antworten herumgedrückt habt, ist es jetzt soweit: Eure Eltern erklären freudestrahlend, dass sie dieses Jahr endlich mal nach Berlin kommen wollen. Nachdem ihr also das Altglas des letzten Jahres weggebracht habt, das Konfetti vom letzten WG-Geburtstag aus den Dielenritzen gesaugt wurde und die Uni-Bücher sauber gestapelt auf dem Schreibtisch liegen, könnt ihr euch jetzt Gedanken um das Bespaßungsprogramm machen beziehungsweise unseren Vorschlägen folgen. © Gordon Welters 1 Opern und Konzerte in der Staatsoper Unter den Linden Mit knapp 275 Jahren Bestand handelt es sich bei der Staatsoper Unter den Linden um das älteste Opernhaus Berlins – da lohnt sich immer ein Besuch. Seit 2017 sind auch offiziell sämtliche Sanierungsmaßnahmen beendet, man kann die Location also in ihrer kompletten Pracht genießen. Falls ihr noch nie eine Oper live gesehen habt: Do it! Es ist wirklich ein Gänsehauterlebnis. Staatsoper Unter den Linden , Unter den Linden 7, 10117 Berlin Mehr Info © Szuliko Wendt 2 British Afternoon Tea in der Bel Etage vom Adlon Im Adlon Berlin gibt es den wohl edelsten Afternoon Tea der Stadt! In der Bel Etage des Hotel Adlon könnt ihr von Donnerstag bis Sonntag beim British Afternoon Tea feinste Tees aus aller Welt probieren. Von klassischem Schwarztee bis zu blumigen Kräutermischungen ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Das erste Kännchen Tee gibt es zu den Sandwiches, das zweite dann zum süßen Gang. Das Adlon zeigt hier wirklich seine feinste Pâtisserie und natürlich den britischen Klassiker: warme Scones mit Clotted Cream und Marmelade. Perfekt für einen britisch eleganten Nachmittag! Hotel Adlon Kempinski , Unter den Linden 77, 10117 Berlin Donnerstag – Sonntag: 14–17 Uhr 79 Euro pro Person, 39 Euro pro Kind (bis 12 Jahre) Mehr Info © Marit Blossey 3 An der Woltersdorfer Schleuse den Tag genießen Die Schleuse in Woltersdorf verbindet die Rüdersdorfer Gewässer mit der Spree und dem Rest der Welt. Sehr cool: Als Besucher*in kann man nicht nur von der Seite, sondern dank der Fußgänger*innenüberquerung auch direkt über den Schiffen den Schleusenvorgang beobachten. Direkt am kleinen, ziemlich schmucken Hafenbecken laden zudem mehrere Cafés zum Verweilen ein. Wer ein wenig Entschleunigung und Entspannung sucht, ist hier genau richtig. Wer gerne Schiffe guckt, sowieso. Idyllischer kann man einen Nachmittag kaum verbringen. Woltersdorfer Schleuse , An der Schleuse 2, 15569 Woltersdorf April – Oktober: Montag – Freitag: 8.30–16:30 Uhr, Samstag: 10:30–16:30 Uhr Mehr Info © BVG/Oliver Lang 4 Gratis Sightseeing-Tour mit dem 100er-Bus Der Bus Nr. 100 bietet die günstigste Stadttour (wenn ihr ein Tagesticket habt, ist sie quasi inbegriffen) und ist vermutlich das best gehütete Tourist*innengeheimnis der Stadt. Der öffentliche Bus bringt euch zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und dazu gibt es noch eine ordentliche Portion Berliner Nahverkehrsrealität obendrauf, die zum ultimativen Berlin-Erlebnis einfach dazugehört. Zoologischer Garten Berlin , Hardenbergplatz 8, 10787 Berlin von Zoologischer Garten bis Alexanderplatz Ticket: AB-Einzelfahrschein für 3 Euro Mehr Info © Maraike Rosanski 5 Exotische Pflanzen im Botanischen Garten entdecken Vielleicht seid ihr mit der S-Bahn ja schon häufiger an der Station "Botanischer Garten" vorbeigekommen, aber nie ausgestiegen. Jetzt wäre die richtige Zeit, das zu ändern. 43 Hektar Fläche und etwa 22.000 Pflanzenarten hat der über 100 Jahre alte Garten zu bieten. Dazu kommen 15 Gewächshäuser, darunter das Victoriahaus, in dem Riesenseerosen zu Hause sind oder das Farnhaus, in dem ihr euch fühlt wie in Jurassic World. Nach eurer Entdeckungstour könnt ihr euch im Café bei Kaffee und Kuchen entspannen. Ab Mitte Juli findet im Botanischen Garten übrigens das magische Jubiläum der Botanischen Nacht statt. Botanischer Garten , Königin-Luise-Straße 6-8, 14195 Berlin Montag – Sonntag: 09–16 Uhr Mehr Info © Nicor | Wikimedia Commons CC BY-SA 2.5 6 Kunstvergnügen in der Sammlung Boros im Kunstbunker Wenn in eurem Elternhaus alles mit Postern von Ausstellungen plakatiert ist, müsst ihr mit euren kunstverrückten Eltern auf jeden Fall in die Privatsammlung von Christian Boros im alten "Reichsbunker" (zu DDR-Zeiten auch "Bananenbunker" genannt). Die Ausstellung kann man immer nur in einer Gruppe mit bis zu 12 Personen besuchen, ihr müsst euch also unbedingt für dieses Kunstvergnügen vorher auf der Website anmelden. Wenn ihr so viel Planung hinter euch bringt, bekommt ihr dafür auch Werke von Ai Weiwei, Awst & Walther, Olafur Eliasson oder Tomás Saraceno in intimer Bunker-Atmosphäre zu sehen. Sammlung Boros ,

Nach dem ihr euch jahrelang um die wöchentliche "Was machst du da eigentlich in Berlin"-Frage mit mehr oder weniger diffusen Antworten herumgedrückt habt, ist es jetzt soweit: Eure Eltern erklären freudestrahlend, dass sie dieses Jahr endlich mal nach Berlin kommen wollen.
Nachdem ihr also das Altglas des letzten Jahres weggebracht habt, das Konfetti vom letzten WG-Geburtstag aus den Dielenritzen gesaugt wurde und die Uni-Bücher sauber gestapelt auf dem Schreibtisch liegen, könnt ihr euch jetzt Gedanken um das Bespaßungsprogramm machen beziehungsweise unseren Vorschlägen folgen.
Mit knapp 275 Jahren Bestand handelt es sich bei der Staatsoper Unter den Linden um das älteste Opernhaus Berlins – da lohnt sich immer ein Besuch. Seit 2017 sind auch offiziell sämtliche Sanierungsmaßnahmen beendet, man kann die Location also in ihrer kompletten Pracht genießen. Falls ihr noch nie eine Oper live gesehen habt: Do it! Es ist wirklich ein Gänsehauterlebnis.
Im Adlon Berlin gibt es den wohl edelsten Afternoon Tea der Stadt! In der Bel Etage des Hotel Adlon könnt ihr von Donnerstag bis Sonntag beim British Afternoon Tea feinste Tees aus aller Welt probieren. Von klassischem Schwarztee bis zu blumigen Kräutermischungen ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Das erste Kännchen Tee gibt es zu den Sandwiches, das zweite dann zum süßen Gang. Das Adlon zeigt hier wirklich seine feinste Pâtisserie und natürlich den britischen Klassiker: warme Scones mit Clotted Cream und Marmelade. Perfekt für einen britisch eleganten Nachmittag!
Die Schleuse in Woltersdorf verbindet die Rüdersdorfer Gewässer mit der Spree und dem Rest der Welt. Sehr cool: Als Besucher*in kann man nicht nur von der Seite, sondern dank der Fußgänger*innenüberquerung auch direkt über den Schiffen den Schleusenvorgang beobachten. Direkt am kleinen, ziemlich schmucken Hafenbecken laden zudem mehrere Cafés zum Verweilen ein. Wer ein wenig Entschleunigung und Entspannung sucht, ist hier genau richtig. Wer gerne Schiffe guckt, sowieso. Idyllischer kann man einen Nachmittag kaum verbringen.
Der Bus Nr. 100 bietet die günstigste Stadttour (wenn ihr ein Tagesticket habt, ist sie quasi inbegriffen) und ist vermutlich das best gehütete Tourist*innengeheimnis der Stadt. Der öffentliche Bus bringt euch zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und dazu gibt es noch eine ordentliche Portion Berliner Nahverkehrsrealität obendrauf, die zum ultimativen Berlin-Erlebnis einfach dazugehört.
Vielleicht seid ihr mit der S-Bahn ja schon häufiger an der Station "Botanischer Garten" vorbeigekommen, aber nie ausgestiegen. Jetzt wäre die richtige Zeit, das zu ändern. 43 Hektar Fläche und etwa 22.000 Pflanzenarten hat der über 100 Jahre alte Garten zu bieten. Dazu kommen 15 Gewächshäuser, darunter das Victoriahaus, in dem Riesenseerosen zu Hause sind oder das Farnhaus, in dem ihr euch fühlt wie in Jurassic World. Nach eurer Entdeckungstour könnt ihr euch im Café bei Kaffee und Kuchen entspannen. Ab Mitte Juli findet im Botanischen Garten übrigens das magische Jubiläum der Botanischen Nacht statt.
Wenn in eurem Elternhaus alles mit Postern von Ausstellungen plakatiert ist, müsst ihr mit euren kunstverrückten Eltern auf jeden Fall in die Privatsammlung von Christian Boros im alten "Reichsbunker" (zu DDR-Zeiten auch "Bananenbunker" genannt). Die Ausstellung kann man immer nur in einer Gruppe mit bis zu 12 Personen besuchen, ihr müsst euch also unbedingt für dieses Kunstvergnügen vorher auf der Website anmelden. Wenn ihr so viel Planung hinter euch bringt, bekommt ihr dafür auch Werke von Ai Weiwei, Awst & Walther, Olafur Eliasson oder Tomás Saraceno in intimer Bunker-Atmosphäre zu sehen.
Das Clärchens ist in Berlin für alle eine richtige Institution – egal welchen Alters. Im Juli 2020 hat es mit neuem Eigentümer und neuem Küchenchef wieder eröffnet, seitdem gibt es auch wieder Tanzabende, bei denen Swing, Tango oder auch Salsa getanzt wird. Kommen wir zur Kulinarik: Im großen Saal unten sowie im Vorgarten und Hinterhof könnt ihr richtig lecker essen. Auf der Speisekarte stehen deutsche Klassiker wie Blutwurst, Schnitzel, Königsberger Klopse und Maultaschen, als Drink empfehlen wir euch den "Berlin Mule".
Im Sommer hängen wir auf dem Tempelhofer Feld ab, im Herbst joggen wir drüber oder lassen auf der ehemaligen Landebahn einen Drachen steigen – aber wart ihr auch schon mal im Gebäude des ehemaligen Flughafens? Im Flughafen Tempelhof werden mehrmals die Woche zwei verschiedene Führungen angeboten: Bei der Tour "Mythos Tempelhof" könnt ihr die Geschichte des Flughafens zwischen nationalsozialistischer Ideologie und Symbol der Freiheit während der deutschen Teilung kennenlernen. Die zweistündige Führung begleitet euch einmal kreuz und quer durch die Geschichte des Ortes, von der Bauzeit bis hin zur Schließung im Jahr 2008. Und wem das noch nicht reicht, der*die kann sich bei der zweiten Tour namens "Verborgene Orte" auch noch ein paar spannende, versteckte Orte des Flughafens zeigen lassen.
In der Kuppel schraubt man sich zwar meist langsam mit den Tourist*innen nach oben, aber die Aussicht auf das Regierungsviertel und die spannende Architektur der Glaskuppel lassen einen das Gedränge schnell vergessen. Eine Runde drehen ist Pflicht – so habt ihr die ganze Stadt im Blick. Nach unten erhascht man auch einen Einblick in den Plenarsaal des Bundestags. Die Besichtigung ist aber nur mit vorheriger Anmeldung hier möglich.
Was für Food-Expert*innen eine Tischreservierung im Nobelhart & Schmutzig ist, ist für Literaturliebhaber*innen ein Abend im Dussmann-Kulturkaufhaus. Hier kann man zwischen Neuerscheinungen, Klassikern, Bildbänden, Atlassen und Essays in dicken Ledersofas und auf Hockern an Tresen sitzen und in anderen Welten versinken. In den internationalen Abteilungen findet man außerdem Bücher in englischer, französischer, spanischer oder arabischer Sprache.
Eine Kreuzfahrt in Berlin? Kein Problem! Bis zu 23 Kilometer legen die Schiffe der Stern- und Kreisschiffahrt zurück, vorbei an zahlreichen Berliner Sehenswürdigkeiten. In dreieinhalb Stunden seht ihr übrigens mehr Brücken, als beispielsweise Venedig hat.