Johnny Burgos & Jeremy Page – „All I Ever Wonder“ // Zeitlose Soul-Reise mit Tiefgang
Mit „All I Ever Wonder“ veröffentlichen der in Brooklyn geborene Sänger und Produzent Johnny Burgos und der renommierte Soul-Architekt Jeremy Page (u.a. Kendra Morris, MF DOOM, Czarface) ihr erstes gemeinsames Album – ein Werk, das vor Soul, Menschlichkeit und musikalischer Hingabe nur so strotzt. Der Longplayer erscheint über das britische Label LRK Records auf Vinyl, CD und digital. Die elf... Weiterlesen

Mit „All I Ever Wonder“ veröffentlichen der in Brooklyn geborene Sänger und Produzent Johnny Burgos und der renommierte Soul-Architekt Jeremy Page (u.a. Kendra Morris, MF DOOM, Czarface) ihr erstes gemeinsames Album – ein Werk, das vor Soul, Menschlichkeit und musikalischer Hingabe nur so strotzt. Der Longplayer erscheint über das britische Label LRK Records auf Vinyl, CD und digital. Die elf Songs sind eine liebevolle Verneigung vor klassischem Soul mit modernem Twist – ehrlich, verletzlich, mutig.
Musikalische Seelenverwandtschaft auf Albumlänge
Die Zusammenarbeit zwischen Burgos und Page begann 2021 mit einem Remix von „The Grey“, bei dem Pages langjährige Partnerin Kendra Morris mitwirkte. Die Chemie stimmte sofort. Aus dieser Verbindung erwuchs über Monate hinweg ein kreativer Fluss, in dem persönliche Themen ebenso ihren Platz fanden wie klangliche Experimente. Das Ergebnis ist eine musikalisch ausgereifte und emotional tiefgehende Soul-Platte, die nicht nur retro klingt, sondern auch frisch und zeitgemäß wirkt.
Johnny Burgos x All I Ever Wonder – Zwischen Nostalgie und Neuanfang
„All I Ever Wonder“ ist stark beeinflusst von klassischen Soul-Techniken, vermeidet jedoch jede Form von Kitsch oder bloßer Wiederholung. Stattdessen verwebt Jeremy Page analoge Wärme mit moderner Klarheit. Johnny Burgos singt Texte über Liebe, Verlust, Unsicherheit, Selbstfindung und Hoffnung – immer mit einer Direktheit, die unter die Haut geht. Seine Stimme changiert zwischen sanftem Falsett und kräftigem Ausdruck, während die Instrumentals – eingespielt von einer handverlesenen Musikercrew – stets den richtigen Ton treffen.
Highlights sind etwa der ergreifende Titelsong „All I Ever Wonder“, das nach vorn gehende „Higher Ground“ oder das hypnotische „In My Head“, bei dem sich Funk-Grooves und verletzliche Lyrics zu einem bittersüßen Klangbild verbinden.
Teamwork auf höchstem Niveau
Neben Burgos’ Stimme und Pages Produktion tragen zahlreiche Musiker zum warmen Sound bei: Andy Bauer und Evan Howard liefern dynamisches Drumming, Liza Colby steuert Backing Vocals bei, während Greg Carleton (Saxophon) und Fernando Ferrarone (Trompete) für elegante Bläsersätze sorgen. Die Arrangements sind detailverliebt, aber nie überladen. Jede Note wirkt platziert, aber nicht berechnet – Musik mit Seele eben.
Ein Plädoyer für das Menschsein
„Ich wollte Musik machen, die Menschen wieder verbindet – mit sich selbst, mit dem Leben, mit ihren Gefühlen“, sagt Burgos. Und genau das gelingt ihm. All I Ever Wonder ist keine egozentrische Künstlernabelschau, sondern ein Album, das sich den Zuhörenden öffnet. Es spricht jene an, die sich nach Echtheit sehnen, nach einem Soundtrack für die Tiefen und Höhen des Alltags.
Mit Einflüssen von D’Angelo, Lauryn Hill, J Dilla und OutKast schlägt Burgos die Brücke zwischen HipHop-Beatästhetik, Soul-Sensibilität und R&B-Melodik. Das Album ist emotional zugänglich und musikalisch anspruchsvoll – eine Seltenheit in der heutigen Release-Flut.
Fazit: Ein modernes Soul-Statement
All I Ever Wonder ist mehr als nur ein weiteres Neo-Soul-Album. Es ist ein Werk mit Herz, Verstand und einem klaren Ziel: Musik zu machen, die heilt, tröstet und verbindet. Johnny Burgos und Jeremy Page liefern ein Debüt ab, das sich wie ein zweites oder drittes Album anfühlt – so eingespielt, so reif, so überzeugend. Wer Soul liebt, sollte dieses Album nicht überhören.
Johnny Burgos & Jeremy Page – „All I Ever Wonder“ // Spotify Stream:
Johnny Burgos & Jeremy Page – „All I Ever Wonder“ // Bandcamp Stream:
All I Ever Wonder von Johnny Burgos
Johnny Burgos – „Get Back“ // Video: