Karriere in Teilzeit: Diese 10 Fehler sollten Mütter bei der Jobsuche vermeiden

Lebenslauf, Bewerbungsgespräch, Teilzeit-Verhandlung: Worauf sollten Mütter bei der Job-Suche achten? Wir haben drei führende Karriere-Coachinnen gefragt.

Apr 17, 2025 - 14:32
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Karriere in Teilzeit: Diese 10 Fehler sollten Mütter bei der Jobsuche vermeiden

Lebenslauf, Bewerbungsgespräch, Teilzeit-Verhandlung: Worauf sollten Mütter bei der Job-Suche achten? Wir haben drei führende Karriere-Coachinnen gefragt.

 

  1. Wenn du in deiner Elternzeit noch angestellt bist, kannst du sie bei der Job-Suche theoretisch auch weglassen. Probier mal, ob es einen Unterschied macht. 
  2. Deine Elternzeit kannst du im Lebenslauf durch Beschreibungen von während dieser Zeit erworbenen Fähigkeiten ergänzen, etwa "produktive Familienmanagerin". Dadurch lenkst du den Fokus auf deine Kompetenzen.
  3. Das Thema Teilzeit erst ansprechen, nachdem du von deinen fachlichen Fähigkeiten überzeugt hast.  "Dabei kann ein Türöffner sein, vorzuschlagen, gemeinsam mit dem Unternehmen eine Lösung zu finden, wie man die Ziele einer Vollzeit-Stelle auch als Teilzeitmutter mit zum Beispiel acht Stunden weniger erreichen könnte", sagt Jana Wieskötter. "Macht klar, dass ihr gut organisiert und flexibel seid und dass ihr eine gute Verfügbarkeit sicherstellen wollt, weil ihr die Energie und Spaß daran habt und diesen Job wirklich wollt." 
  4. Wenn du Lust hast und es dir aus Erfahrung heraus zutraust, mach ein Angebot, etwa: "Ich traue mir aufgrund meiner persönlichen Fähigkeiten zu, die Ziele der Vollzeit-Stelle zu erreichen. Ich brauche aber volle Flexibilität, freie Zeiteinteilung und 100 Prozent Homeoffice-Regelung, um dies zu leisten.“ 
  5. Jobsharing kann eine schlaue Lösung sein, wenn du 50 oder 60 Prozent machen möchtest. Die Idee ist, sich mit einer anderen Person zusammenzutun und sich gemeinsam auf eine Vollzeit-Stelle zu bewerben, um diese dann gemeinsam zu besetzen.
  6. Fakt ist aber auch: Zwei Teilzeit-Kräfte sind teurer für ein Unternehmen, als eine Vollzeitkraft. Kleine Unternehmen können sich das oft nicht leisten. Hör dich vorab um, was in deinem Wunschunternehmen möglich ist. 
  7. Wenn du die Stellenprozente einer Vollzeit-Stelle heruntergehandelt hast, bestehe darauf, dass die Arbeitsinhalte auch reduziert werden – sonst wirst du wiederum Überstunden schieben müssen. Teilzeit-Kräfte arbeiten oft mehr, als vertraglich vereinbart wurde, natürlich unbezahlt. Mütter sollten deshalb selbstbewusst auftreten und klare Grenzen ziehen, um nicht ausgenutzt zu werden oder sich selbst zu überfordern.
  8. Wenn absolut keine Teilzeit möglich ist, du den Job aber unbedingt willst, könntest du erstmal mit 40 Stunden anfangen und warten, bis deine Probezeit vorbei ist – um dann Stunden zu reduzieren. 
  9. Achtung, in vielen Unternehmen kann man zwar Stunden reduzieren oder in Teilzeit anfangen, aber diese Stunden später, wenn das Kind größer ist, wieder aufzustocken ist häufig schwierig – weil die Lücke, die du hinterlassen hast, zwischenzeitlich wahrscheinlich mit anderen Mitarbeitenden gefüllt wurde und kein Budget mehr übrig ist. 
  10. Dir wird gesagt, dass in der Einarbeitungszeit kein Homeoffice erlaubt ist? Dann kann es passieren, dass diese Phase gefühlt nie endet und man um jeden Tag Homeoffice kämpfen muss. Handle also unbedingt einen festen Zeitraum aus und lass ihn dir schriftlich geben.