Psychologie: Diese Sätze wollen wir nicht mehr zu uns selbst sagen

Wie wir mit und über uns selbst sprechen, beeinflusst massiv, wie wir uns fühlen. Deshalb sollten wir uns gut überlegen, welche Dinge wir zu uns selbst sagen – und harsche Sätze wie diese lieber vermeiden.

Apr 19, 2025 - 06:54
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Psychologie: Diese Sätze wollen wir nicht mehr zu uns selbst sagen

Wie wir mit und über uns selbst sprechen, beeinflusst massiv, wie wir uns fühlen. Deshalb sollten wir uns gut überlegen, welche Dinge wir zu uns selbst sagen – und harsche Sätze wie diese lieber vermeiden.

Viele von uns – gerade Frauen – neigen dazu, sich selbst die Schuld an Dingen zu geben, für die sie nichts können, den Fehler eher bei sich als bei anderen zu suchen und generell sehr hart mit sich ins Gericht zu gehen. Dabei vergessen wir häufig, dass unsere Gedanken unsere Realität formen. Und wenn wir uns selbst ständig garstige Dinge sagen und dabei kilometerhohe Standards ansetzen, die wir gar nicht erfüllen können, wird darunter vermutlich irgendwann unsere psychische Gesundheit leiden.

Solche Glaubenssätze, die uns ganz automatisch in den Kopf schießen, sind oft tief verankert. Häufig haben wir sie in der Kindheit verinnerlicht, weil Eltern oder andere Bezugspersonen sie womöglich immer wieder geäußert haben. Sich dessen überhaupt bewusst zu werden, ist gar nicht so leicht. Wir merken nämlich häufig gar nicht, wie wir mit uns selbst sprechen. Höchste Zeit, das zu ändern. Diese Sätze etwa wollen wir aus unserem inneren Dialog streichen.

Diese Sätze sagen wir ab jetzt nicht mehr zu uns selbst

1. "Dieses Stück Kuchen hab' ich mir wirklich verdient"

Newsflash: Wir müssen uns Essen nicht verdienen. Auch kein "ungesundes" Essen oder Süßes. Wir dürfen grundsätzlich essen, worauf wir Lust haben, und zwar wann wir Lust haben. Natürlich ergibt es Sinn, wenn wir im Großen und Ganzen darauf achten, dass unser Körper genug Nährstoffe bekommt und wir uns nicht ausschließlich von Chips und Gummibärchen ernähren. Aber wir sind niemandem schuldig, gesund zu essen.

Und die Grundhaltung, dass wir uns Essen verdienen müssen, indem wir ein besonders intensives Workout machen oder einen stressigen Tag hinter uns gebracht haben, hilft sicher nicht, einen gesunden Umgang mit dem Thema Ernährung zu finden.

2. "So schlimm ist das ja gar nicht, ich reagiere bestimmt über"

Natürlich ist es sinnvoll, sich selbst zu reflektieren und sich zu fragen, ob eine Reaktion in diesem bestimmten Moment angemessen ist. Aber wenn wir uns selbst ständig kleinhalten und letztlich sogar gaslighten, weil wir uns unsere eigenen Gefühle nicht zugestehen, tun wir weder uns selbst noch der Beziehung, um die es geht, einen Gefallen.

Wenn unsere Freundin beispielsweise zu wirklich jedem Treffen mindestens eine halbe Stunde zu spät kommt, ist es durchaus legitim, dass wir uns ärgern. Wut bedeutet letztlich nichts anderes, als dass unsere Grenzen überschritten wurden. Und natürlich können wir überlegen, ob diese Grenzen angemessen sind, aber im Grunde genommen entscheiden wir, was für uns funktioniert und was wir brauchen, damit unsere Bedürfnisse erfüllt werden. Und auch, was wir dafür nicht akzeptieren wollen.

3. "Das hab' ich ja mal wieder richtig vergeigt, typisch!"    

Fehler sind menschlich, wir alle machen hin und wieder etwas falsch. Das anzuerkennen, ist ein wichtiger Schritt. Die entscheidende Frage ist, wie wir mit dem Wissen umgehen, dass wir als Mensch – wie alle anderen – fehlbar sind. Machen wir uns dafür selbst fertig und geißeln uns, wenn uns ein Fauxpas unterläuft, schaden wir uns damit nämlich mehr, als wir denken.

Denn unsere Gedanken beeinflussen, wie wir uns fühlen. Und denken wir ständig negativ über uns selbst, wird das wahrscheinlich dafür sorgen, dass wir uns auch schlechter fühlen. Deshalb sollten wir üben, uns solche garstigen Gedanken über uns selbst zunächst einmal bewusst zu machen und nach und nach durch wohlwollendere zu ersetzen, etwa "Da hab' ich Mist gebaut, beim nächsten Mal gelingt es mir bestimmt besser".