Journal Dienstag, 29. April 2025 – Aprilsommer

Nicht weiter erwähnenswerter Nachtschlaf, so mögen wir das. Vor meine allmorgendlichen Bankstütz-Übungen legte ich eine Einheit Faszienrollen für meine Beine – in der Hoffnung auf Besänftigung der bösen Wade und eine Laufrunde diese Woche noch. Auch diesmal: Deutlich schmerzhaftere Faszien auf der nicht-bösen Seite. Emsiger Vormittag mit ein wenig Aneinandervorbeireden. Da aber bei allen Beteiligten […]

Apr 30, 2025 - 06:42
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Journal Dienstag, 29. April 2025 – Aprilsommer

Nicht weiter erwähnenswerter Nachtschlaf, so mögen wir das.

Vor meine allmorgendlichen Bankstütz-Übungen legte ich eine Einheit Faszienrollen für meine Beine – in der Hoffnung auf Besänftigung der bösen Wade und eine Laufrunde diese Woche noch. Auch diesmal: Deutlich schmerzhaftere Faszien auf der nicht-bösen Seite.

Emsiger Vormittag mit ein wenig Aneinandervorbeireden. Da aber bei allen Beteiligten tiefes Wohlwollen vorhanden ist, werden wir schon irgendwann herausfinden, was die anderen eigentlich meinten.

Verspäteter Mittagscappuccino im Westend, die Sonne heizte Juni- fast schon Juli-haft, mein Cappuccino wurde mir auf Eis angeboten. Ich lehnte mit dem Hinweis “Wir haben noch April!” energisch ab und musste mir diesen Satz umgehend mehrfach nachgeäfft anhören (auch hier mit belegbarem Wohlwollen, macht euch nur über uns Alte lustig).

Breites, sonnenbeschienenes Brett vor Ladenfenster, darauf im Vordergrund ein Cappuccino, darauf von der Sonne als Schatten gezeichnet, die Fensteraufschrift "stray", draußen davor schmale Altstadtstraße, es fährt gerade ein Radler vorbei

An einer ockerfarbenen Hausmauer aufgesprüht eine Monsterfigur in Dunkelbraun und Weiß

Gezielt an dieser Streetart vorbei zurückmarschiert, das erste Monsterchen der mittlerweile Reihe hatte ich schon im August 2022 entdeckt.

Zu Mittag gab es später Kiwi, Apfel, selbstgebackenes Dänenbrot.

Emsiger Nachmittag, ich schaffte einiges weg. Nicht zu später Feierabend, um rechtzeitig vor Ladenschluss zum Radlschrauber zu kommen. Also direkter Marsch quer über die Theresienwiese nach Hause – in herrlicher Sonne mit Wind. Daheim Radl geholt, beim Schrauber abgegeben – auch diesmal bekam ich die Anweisung, es am Mittwoch nach Fertigstellung (Nachricht per SMS) abzuholen: Der kleine Laden in der Hans-Sachs-Straße hat keine Lagerfläche. Man sieht den Auftragsbestand für Reparaturen immer ganz einfach an der Zahl von Radln, die vor dem Laden aneinenandergekettet warten (gestern nur eines).

Zurück daheim Brotzeitvorbereitungen und Wäscheaufhängen, bevor Herr Kaltmamsell Abendessen servierte: Emmernudeln aus Ernteanteil (Überbrückung in der mageren Zeit, bevor die Ernte richtig losgeht – die Gewächshäuser unseres Kartoffelkombinats werden nicht geheizt) mit Auberginen, schwarzen Oliven, Kapern, Tomatensauce – schmeckte sehr gut (aber mei, Vollkornnudeln halt). Nachtisch reichlich Osterschokolade.

Federmaus-Spotting in der letzten Abenddämmerung – erfolgreich.
Es ist SO schön, wie lange es hell bleibt!

§

Weiterdenken an der Sache Eltern mit schlimmen Kindheitserlebnissen, danke für Ihr Mitdenken. Mir fielen Eltern mit besonders entsetzlichen Erlebnissen ein, die oft erst in ganz hohem Alter begannen, darüber zu sprechen: KZ-Überlebende. Ich bin mir recht sicher, dass sie zum einen nie bewusst beschlossen, nicht darüber zu reden, sondern sich in erster Linie dem Weiterleben widmeten, der Familiengründung etc. Und zum anderen dass unausgesprochene Einigkeit bestand, dass sie ihren Kinder mit Erzählen Böses angetan hätten.

§

Kompletter Stromausfall auf der iberischen Halbinsel sowie in Teilen Frankreichs am Montag für viele Stunden – das war sehr ungewöhnlich und interessant, in den Medien breit besprochen. Hier auf Mastodon einer der vielen Augenzeugenberichte (auf Englisch). Mir fiel am meisten das umgehende Verschwinden von Information auf: Niemand wusste, was eigentlich los war. Vielleicht doch mal den Weltempfänger des Herrn Kaltmamsell für solche Fälle reaktivieren (den er, wie sich abends herausstellte, beim Umzug vor drei Jahren aussortiert hat, Mist).

Solch ein Stromausfall ist allerdings in Zentraleuropa deutlich weniger wahrscheinlich: Wenn Sie Zugriff auf Die Zeit Plus haben, empfehle ich diese und weitere Erläuterungen von Energieforscher Prof. Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (das ist der mit den Energy-Charts):
“Wie kann in einem ganzen Land der Strom ausfallen?”