Genau 80 Jahre seit Kriegsende: Diese Hollywoodstars dienten im Zweiten Weltkrieg
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Kriegsende zum 80. Mal - auch Filmstars trugen einst dazu bei, das NS-Regime zu besiegen.

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Kriegsende zum 80. Mal - auch Filmstars trugen einst dazu bei, das NS-Regime zu besiegen.
Nach über fünf schrecklichen Jahren endete der Zweite Weltkrieg am 8. Mai 1945 in Europa durch die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht. Unter den unzähligen Helden in den Reihen der Alliierten, die die Welt von den Nazis befreiten, befinden sich einige Namen, die später Hollywood erobern sollten. Einer davon ließ sich gar erst mit über 40 Jahren und zu einer Zeit beim Militär einschreiben, als er den Status einer Filmlegende bereits innehatte.
Kirk Douglas
In Hollywood diente Kirk Douglas an mehreren Kriegsfronten. In "Wege zum Ruhm" etwa im Ersten Weltkrieg, "Männer - hart wie Eisen" spielt derweil während des Koreakriegs und "Erster Sieg" im Zweiten Weltkrieg. Bei letztgenanntem Film konnte er persönliche Erfahrungen einfließen lassen, schließlich hatte sich der Vater von Michael Douglas kurz nach dem offiziellen Eintritt der USA 1941 in die United States Navy einschreiben lassen. Die Geburtsstunde einer Filmlegende: Beim Eintritt änderte er seinen Namen Issur Danielowitsch Demsky in Kirk Douglas.
Christopher Lee
Regisseur Peter Jackson erzählte im Rahmen der "Herr der Ringe"-Dreharbeiten eine morbide Geschichte. So habe Altstar Christopher Lee ihn darüber aufgeklärt, welches Geräusch ein Mensch mache, der mit einem Messer getötet wird. Lee sprach demnach aus Erfahrung: Der Brite durchlief während seines Militärdienstes im Zweiten Weltkrieg einige Stationen in der Royal Air Force, darunter in mehreren Spezialeinheiten. Er schaffte es bis in den Rang des Flight Lieutenant, was in etwa dem deutschen Rang des Oberleutnant der Luftwaffe entspricht.
Charlton Heston
Charlton Hestons glühendes Engagement für die NRA (National Rifle Association) bescherte ihm zeit seines Lebens Kritik, prominent in Michael Moores Doku "Bowling for Columbine". Fachkompetenz konnte man dem "Planet der Affen"-Star aber nicht absprechen: Heston diente während des Zweiten Weltkriegs in der US Army Air Force als Funker und Bordschütze eines Bombers.
Charles Bronson
Der Name Charles Bronson steht auch heute noch für kernige Männlichkeit in Hollywoodfilmen. Auch der "Spiel mir das Lied vom Tod"-Mime diente im Zweiten Weltkrieg als Bordschütze eines Bombers und war im Gegensatz zum in Alaska stationierten Heston auch in Kampfhandlungen verwickelt. Da er hierbei auch Verletzungen von sich trug, erhielt er das Purple Heart, das Verwundetenabzeichen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten.
Alec Guinness
Auch Obi-Wan Kenobi diente im Zweiten Weltkrieg: Der britische Schauspieler Sir Alec Guinness begann seine Militärkarriere ab 1941 und zunächst in der Royal Navy Volunteer Reserve. Später kommandierte er verschiedene Landungsschiffe, darunter auch während der Operation Husky, der alliierten Invasion Siziliens. Auch einer der berühmtesten Filme von Guinness spielt im Zweiten Weltkrieg: Das mit acht Oscars ausgezeichnete Kriegsdrama "Die Brücke am Kwai" von 1957. Für seine Darbietung hatte Guinness 1958 den Academy Award als Hauptdarsteller erhalten.
Clark Gable
Eine ebenso einzigartige wie tragische Geschichte führte dazu, dass Clark Gable ins Militär eintrat. Gable war zu diesem Zeitpunkt längst eine gefeierte Hollywoodgröße, spielte in Filmen wie "Vom Winde verweht" mit und hatte dank "Es geschah in einer Nacht" bereits seit 1935 einen Oscar als bester Hauptdarsteller zu Hause stehen. Der Tod seiner Frau Carole Lombard veränderte alles: Am 16. Januar 1942 war die Schauspielerin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, ihre Reise hing mit dem Krieg zusammen - sie hatte nach Eintritt der USA ihre Starpower genutzt, um für Kriegsanleihen zu werben. Noch im Todesjahr seiner Frau und mit über 40 begann Gable seine Militärlaufbahn. Er diente als Bordschütze und Fotograf, flog Kampfeinsätze und beendete seinen Dienst nach Kriegsende 1945 als Major.
Henry Fonda
Wie sein Sohn Peter und seine Tochter Jane gilt Henry Fonda als eine Ikone des US-Films. Einen Ehrenoscar sowie einen regulären Academy Award gab es in den 80er Jahren für sein Schaffen, rund 40 Jahre zuvor hatte sich Fonda freiwillig für den Dienst in der United States Navy gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt war auch Fonda schon Ende 30 und ein bekannter Name in der Traumfabrik. So hatte er 1940 etwa im Streifen "Früchte des Zorns" mitgespielt. Als Unteroffizier war er ein Jahr nach dem Kriegseintritt der USA auf dem Zerstörer USS Satterlee im Einsatz. Im Laufe seiner Militärlaufbahn erarbeitete er sich den Rang als Offizier im militärischen Nachrichtendienst im Pazifik und erhielt unter anderem die Bronze Star Medal.
Mel Brooks
In Hollywood ist Mel Brooks vornehmlich dafür bekannt, die Welt mit Klamaukfilmen wie "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen" oder "Spaceballs" zum Lachen zu bringen. Selbst lernte Brooks den Horror des Krieges kennen. 1944 und mit gerade einmal 17 Jahre wurde er kurz nach seinem Abschluss an der Highschool eingezogen. Ein paar Wochen später, Brooks war inzwischen volljährig, gehörte er der United States Army an. Wenig später fand er sich an der Front in Frankreich, später Belgien wieder und erlebte die Ardennenoffensive hautnah mit. Über die Schrecken des Krieges sagte Brooks einst: "Am Straßenrand sah man Leichen, in Matratzenbezüge gewickelt und in einem Graben gestapelt, und das waren Amerikaner, das könnte ich sein. Ich habe die ganze Zeit gesungen... Ich wollte nie daran denken."