Einfach erklärt: Was Responsive Design ⎚ wirklich bedeutet und wie es funktioniert

Denk mal kurz an Deine letzte Online-Recherche mit dem Smartphone. War die Website gut lesbar, die Navigation einfach und die Buttons problemlos klickbar? Falls...

Mar 17, 2025 - 17:10
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Einfach erklärt: Was Responsive Design ⎚ wirklich bedeutet und wie es funktioniert

Denk mal kurz an Deine letzte Online-Recherche mit dem Smartphone. War die Website gut lesbar, die Navigation einfach und die Buttons problemlos klickbar? Falls ja, dann hast Du Responsive Design in Aktion erlebt – ohne es vielleicht bewusst zu merken. Falls nicht, war die Seite entweder hoffnungslos veraltet oder schlecht umgesetzt.

Responsive Design ist heute kein Nice-to-have mehr, sondern eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Website. Google straft nicht-mobile Websites längst ab, Nutzer springen genervt ab, wenn Inhalte nicht richtig dargestellt werden, und selbst im B2B-Bereich läuft ein erheblicher Teil des Traffics über mobile Endgeräte. Doch was genau steckt hinter Responsive Design? Ist es wirklich nur eine Sammlung von CSS-Techniken oder geht es um mehr?

In diesem Artikel erfährst Du, was Responsive Design wirklich bedeutet, welche technischen Grundlagen es gibt und wie Du es optimal umsetzt – ohne in die üblichen Fallen zu tappen.

Was bedeutet Responsive Design wirklich?

Wenn Du im Netz nach Responsive Design suchst, findest Du meistens eine Definition in der Art von: „Responsive Design sorgt dafür, dass sich eine Website automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst.“ Klingt richtig, ist aber zu kurz gegriffen.

Responsive Design ist kein starres Konzept, sondern eine Methode, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert – egal, ob sie mit dem Smartphone, Tablet oder einem riesigen Monitor unterwegs sind. Es geht nicht nur darum, dass sich ein Layout verkleinert oder vergrößert. Viel wichtiger ist, dass die Inhalte in jeder Ansicht sinnvoll strukturiert, lesbar und bedienbar bleiben.

Responsive vs. Adaptive – wo liegt der Unterschied?

Vielleicht bist Du schon mal über den Begriff „Adaptives Design“ gestolpert. Klingt ähnlich, ist aber etwas anderes. Während sich Responsive Design flexibel an jede Bildschirmbreite anpasst, setzt Adaptives Design auf feste Layouts für bestimmte Geräteklassen. Eine adaptive Website erkennt also, ob sie auf einem Smartphone oder Desktop-Rechner aufgerufen wird, und lädt dann ein vordefiniertes Layout.

Das klingt auf den ersten Blick praktisch, bringt aber einige Nachteile mit sich. Adaptives Design skaliert oft schlechter, da es nur für eine Handvoll Gerätegrößen optimiert ist. Neue Display-Formate, wie sie regelmäßig auf den Markt kommen, können zu Darstellungsproblemen führen. Responsive Design ist hier flexibler, weil es von vornherein für jede denkbare Bildschirmgröße funktioniert.

Die drei Grundprinzipien von Responsive Design

Damit eine Website sich wirklich an verschiedene Geräte anpassen kann, brauchst Du drei zentrale Bausteine:

  1. Flexible Raster (Fluid Grids) – Anstatt feste Pixelwerte für Spalten und Elemente zu vergeben, nutzt Responsive Design relative Einheiten wie Prozent oder „em“. Dadurch bleibt das Layout dynamisch und passt sich stufenlos an.
  2. Flexible Medien (Fluid Images & Videos) – Bilder und Videos sollten nicht einfach nur skaliert, sondern intelligent auf die verfügbare Bildschirmbreite abgestimmt werden. Techniken wie „srcset“ sorgen dafür, dass das richtige Bild für die jeweilige Displaygröße geladen wird.
  3. Medienabfragen (Media Queries) – CSS Media Queries ermöglichen es, Design-Regeln abhängig von der Bildschirmbreite anzuwenden. So kannst Du beispielsweise eine Navigation auf kleinen Bildschirmen als Burger-Menü ausgeben, während sie auf dem Desktop vollständig sichtbar bleibt.

Responsive Design ist also weit mehr als ein hübsches Layout, das sich zusammenzieht und wieder ausdehnt. Es ist eine durchdachte Strategie, um Inhalte überall optimal zugänglich zu machen – für alle Nutzer, auf allen Geräten.

Wie funktioniert Responsive Design technisch?

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Wie setzt Du Responsive Design konkret um? Klar, der Grundgedanke ist einfach – eine Website muss auf jedem Gerät gut aussehen und funktionieren. In der Praxis steckt aber deutlich mehr dahinter als nur ein paar flexible Layouts. Ohne durchdachte Technik wird Responsive Design schnell zur Stolperfalle. Schauen wir uns die wichtigsten Bausteine an.

CSS-Techniken für flexible Layouts: Grid und Flexbox

Vorbei sind die Zeiten, in denen Websites mit Tabellen oder Float-Layouts gebastelt wurden. Heute gibt es mit CSS Grid und Flexbox zwei leistungsstarke Werkzeuge, um flexible Designs zu bauen.

  • CSS Grid eignet sich perfekt für komplexe Layouts mit mehreren Spalten und Zeilen. Du kannst Elemente dynamisch anordnen und das Raster an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen.
  • Flexbox ist ideal für kleinere Layout-Bereiche, zum Beispiel Navigationen oder Karten-Elemente. Es erlaubt Dir, Inhalte flexibel auszurichten, um sie auf unterschiedlichen Viewports optimal darzustellen.

Der Schlüssel zu gutem Responsive Design liegt darin, diese beiden Techniken sinnvoll zu kombinieren. Während Grid das Grundgerüst der Seite bildet, sorgt Flexbox für flexible Inhalte innerhalb der einzelnen Elemente.

Responsive Design greenpeace

Media Queries: Wann und wie setzt Du sie richtig ein?

Media Queries sind der Klassiker im Responsive Design. Sie ermöglichen es Dir, CSS-Regeln abhängig von der Bildschirmgröße anzuwenden. Ein einfaches Beispiel:

@media (max-width: 768px) { 
  .navigation { display: none; }
  .burger-menu { display: block; }
}

Hier verschwindet die Navigation auf kleineren Bildschirmen, während stattdessen ein Burger-Menü erscheint. Klingt simpel, oder? Der Teufel steckt allerdings im Detail.

  • Weniger ist mehr: Setze Media Queries gezielt ein, anstatt für jede einzelne Bildschirmgröße eine eigene Regel zu schreiben.
  • Denke in Inhaltsbereichen, nicht in Geräten: Richte Breakpoints nicht nach spezifischen Geräten wie iPhone oder iPad aus, sondern nach den logischen Umbrüchen im Layout.
  • Mobile First oder Desktop First?: Während „Mobile First“ lange als Standard galt, macht es oft Sinn, flexibel zu entscheiden. Komplexe Business-Websites mit vielen Inhalten können mit einem „Desktop First“-Ansatz besser starten.

Bilder und Videos responsive machen

Ein häufiger Fehler im Responsive Design: Bilder und Videos, die zu groß sind oder falsch skaliert werden. Die Lösung: Fluid Images und das srcset-Attribut.

Beispielbild

Hier entscheidet der Browser selbst, welche Bildgröße am besten passt – abhängig von der Displaygröße und der Auflösung des Geräts.

Auch Videos solltest Du anpassen:

  • Verwende max-width: 100%, damit Videos sich flexibel in den Container einfügen.
  • Nutze das -Element, um unterschiedliche Formate für verschiedene Geräte zu laden.
  • Denke an Lazy Loading, damit nicht gleich alle Medien auf einmal geladen werden.

Typografie im Responsive Design: Lesbarkeit geht vor

Eine oft übersehene Komponente: die Schrift. Ein Design kann noch so schick sein – wenn die Schriftgröße nicht passt, springt der Nutzer ab. Hier einige Grundregeln:

  • Nutze relative Einheiten wie em oder rem, anstatt feste Pixelwerte. Dadurch bleibt die Typografie flexibel.
  • Behalte die optimale Zeilenlänge im Blick: Eine Zeile mit mehr als 75 Zeichen wird auf großen Bildschirmen schwer lesbar.
  • Skaliere Schriftgrößen dynamisch mit clamp() oder vw-Einheiten:
h1 {
  font-size: clamp(1.5rem, 2vw, 3rem);
}

Das sorgt dafür, dass sich die Schriftgröße sanft anpasst, ohne dass Du für jede Bildschirmbreite eine eigene Regel definieren musst.

Responsive Design ist technisch kein Hexenwerk, aber es erfordert eine durchdachte Umsetzung. Mit Grid, Flexbox, Media Queries, optimierten Bildern und dynamischer Typografie stellst Du sicher, dass Deine Website überall gut aussieht – und vor allem gut nutzbar bleibt.

Best Practices für ein perfektes Responsive Design

Jetzt, wo Du die Grundlagen kennst, geht es an die Umsetzung. Responsive Design funktioniert nicht nach Schema F – jedes Projekt hat andere Anforderungen. Dennoch gibt es bewährte Methoden, die Dir helfen, Fehler zu vermeiden und eine wirklich nutzerfreundliche Website zu entwickeln.

Mobile First oder Desktop First – was ist sinnvoll?

Eine der ersten Fragen, die sich stellt: Entwickelst Du zuerst für Mobilgeräte und passt danach das Design für größere Bildschirme an (Mobile First)? Oder baust Du die Seite erst für den Desktop und machst sie anschließend mobilfähig (Desktop First)?

  • Mobile First ist sinnvoll, wenn Deine Zielgruppe vor allem auf Smartphones unterwegs ist. Du beginnst mit einer minimalistischen Version und erweiterst das Design für größere Bildschirme.
  • Desktop First kann sich lohnen, wenn Du mit komplexen Business-Websites arbeitest, die viele Funktionen enthalten und auf großen Bildschirmen besonders gut nutzbar sein müssen.

Die beste Lösung liegt oft dazwischen: Content First. Anstatt Dich von Gerätetypen leiten zu lassen, überlege zuerst, welche Inhalte und Funktionen wichtig sind – und optimiere sie dann für alle Displaygrößen.

Interaktive Elemente richtig umsetzen

Responsive Design bedeutet nicht nur, dass Inhalte schön dargestellt werden, sondern auch, dass sie bedienbar bleiben.

  • Navigation anpassen: Eine Desktop-Navigation mit vielen Menüpunkten funktioniert auf einem kleinen Bildschirm nicht. Ein Burger-Menü oder eine seitliche Navigation sind oft die bessere Wahl.
  • Buttons und Klickflächen vergrößern: Finger sind unpräziser als eine Maus. Google empfiehlt eine Mindestgröße von 48×48 Pixeln für Touch-Elemente.
  • Formulare optimieren: Nutze input-Typen, damit das richtige virtuelle Keyboard erscheint (z. B. type="email" für E-Mail-Felder). Vermeide lange Dropdown-Menüs auf Mobilgeräten.

Ein Beispiel für ein responsives Formularfeld:

Das sorgt dafür, dass auf Mobilgeräten automatisch die passende Tastatur eingeblendet wird.

Performance: Ladezeiten im Blick behalten

Responsive Design darf nicht dazu führen, dass eine Seite langsam lädt. Vor allem auf Mobilgeräten zählt jede Millisekunde. Langsame Websites kosten Dich Nutzer und Ranking-Plätze bei Google.

Tipps zur Optimierung:

  • Bilder komprimieren: Nutze moderne Formate wie WebP und lade nur die tatsächlich benötigte Größe (siehe srcset).
  • Lazy Loading aktivieren: Bilder und Videos werden erst geladen, wenn sie im Sichtbereich erscheinen (loading="lazy").
  • CSS und JavaScript minimieren: Entferne unnötigen Code und reduziere externe Abhängigkeiten.

Ein typisches Lazy-Loading-Bild sieht so aus:

Beispielbild

Das reduziert die anfängliche Ladezeit und spart Bandbreite. Responsive Design ist mehr als nur ein flexibles Layout. Es geht um Benutzerfreundlichkeit, Performance und sinnvolle Inhalte. Wenn Du Mobile First, interaktive Elemente und Ladezeiten im Blick behältst, sorgst Du für eine Website, die auf jedem Gerät überzeugt.

Häufige Fehler und wie Du sie vermeidest

Auch wenn Responsive Design mittlerweile zum Standard gehört, sind viele Websites noch immer schlecht umgesetzt. Meist liegt es nicht an fehlendem Wissen, sondern an vermeidbaren Fehlern. Hier sind die häufigsten Stolperfallen – und wie Du sie umgehst.

1. Zu viele Breakpoints – weniger ist mehr

Eine der größten Fehleinschätzungen: Für jede einzelne Bildschirmgröße eine eigene Regel definieren. Das führt zu einem unübersichtlichen CSS-Chaos und macht Deine Website schwer wartbar.

Besser: Setze logische Breakpoints, die sich an den Inhalten orientieren, nicht an bestimmten Geräten. Statt pixelgenauer Regeln für iPhone, iPad und Co. solltest Du überlegen: Wo bricht das Layout unschön um?

Ein gutes Grundgerüst für Breakpoints könnte so aussehen:

cssKopierenBearbeiten@media (max-width: 1024px) { ... } /* Tablets & kleinere Laptops */
@media (max-width: 768px) { ... } /* Querformat-Smartphones */
@media (max-width: 480px) { ... } /* Hochformat-Smartphones */

Wichtig: Nicht jeder Abschnitt braucht einen eigenen Breakpoint. Halte es so minimal wie möglich.

2. Pixel statt flexible Einheiten – das Layout erstarrt

Viele setzen noch immer auf feste Pixelangaben – besonders bei Schriftgrößen oder Containern. Das Problem: Auf großen Bildschirmen wirkt die Seite winzig, auf kleinen Geräten sprengt sie den Rahmen.

Besser: Verwende relative Einheiten wie em, rem oder vw. So bleibt Dein Design flexibel:

cssKopierenBearbeitenbody { font-size: 1.2rem; } /* Passt sich der Standard-Schriftgröße an */
.container { width: 80vw; } /* Skaliert mit der Bildschirmbreite */

Dadurch bleibt die Typografie lesbar und Dein Layout wirkt auf jedem Gerät harmonisch.

3. Bilder nicht für mobile Geräte optimieren

Riesige Bilder, die unnötig viele Megabyte fressen – ein Klassiker. Nur weil ein Bild auf dem Desktop scharf aussieht, heißt das nicht, dass es auf dem Smartphone genauso nötig ist.

Besser: Nutze srcset, damit der Browser automatisch die passende Bildgröße lädt:

htmlKopierenBearbeiten     srcset="bild-klein.jpg 480w, bild-mittel.jpg 1024w, bild-gross.jpg 1920w" 
sizes="(max-width: 600px) 480px, (max-width: 1200px) 1024px, 1920px"
alt="Beispielbild">

Zusätzlich hilft das WebP-Format, die Dateigröße um bis zu 30 % zu reduzieren, ohne sichtbaren Qualitätsverlust.

4. Touch-Bedienung nicht bedacht

Was mit der Maus noch gut klickbar ist, wird auf dem Smartphone schnell zur Geduldsprobe. Zu kleine Buttons oder zu eng gesetzte Links sorgen für Frust.

Besser: Alle klickbaren Elemente sollten mindestens 48×48 Pixel groß sein. Außerdem solltest Du den Abstand zwischen Buttons vergrößern, um Fehlklicks zu vermeiden.

cssKopierenBearbeitenbutton {
  min-width: 48px;
  min-height: 48px;
  padding: 12px;
}

Achte auch darauf, dass die Navigation mit dem Finger gut erreichbar ist. Eine zu schmale Navigationsleiste am oberen Rand macht die Bedienung unnötig kompliziert.

5. Website nicht auf echten Geräten testen

Der größte Fehler: Sich nur auf den Browser-Emulator verlassen. Ja, die Entwicklertools von Chrome oder Firefox sind nützlich, aber sie simulieren nur die Bildschirmgröße – nicht das echte Verhalten eines Smartphones oder Tablets.

Besser: Teste Deine Website auf echten Geräten. Prüfe Ladezeiten, Bedienbarkeit und Darstellungsfehler. Und wenn Du kein Dutzend Geräte rumliegen hast: Nutze Dienste wie BrowserStack oder Sauce Labs, um verschiedene Umgebungen zu simulieren.

Responsive Design kann nur dann funktionieren, wenn es konsequent umgesetzt wird. Weniger Breakpoints, flexible Einheiten, optimierte Bilder und echte Tests – wenn Du diese Punkte beachtest, bist Du auf dem richtigen Weg.

Fazit: Responsive Design als Grundpfeiler guter UX

Responsive Design ist keine Kür, sondern Pflicht. Wenn Deine Website auf Smartphones, Tablets und großen Bildschirmen nicht gleichermaßen funktioniert, verlierst Du Besucher – und damit potenzielle Kunden oder Leser. Doch ein reines „passt sich an“-Design reicht nicht. Die echte Herausforderung liegt darin, Inhalte sinnvoll zu strukturieren, Ladezeiten zu optimieren und die Bedienbarkeit auf jedem Gerät sicherzustellen.

Wenn Du Responsive Design umsetzt, solltest Du daher nicht nur an Layouts denken, sondern auch an die User Experience. Wie schnell lädt die Seite? Sind Buttons groß genug? Lässt sich die Navigation intuitiv bedienen? All das entscheidet darüber, ob Nutzer auf Deiner Seite bleiben oder abspringen.

Der nächste Schritt: Progressive Enhancement und Barrierefreiheit

Responsive Design ist ein wichtiger Baustein für eine gute Nutzererfahrung, aber es geht noch weiter. Progressive Enhancement bedeutet, dass eine Website auf jedem Gerät funktioniert – und auf leistungsstärkeren Geräten zusätzliche Funktionen bietet. Eine solide Basis für alle, mit Mehrwert für Nutzer mit moderner Technik.

Auch Barrierefreiheit gehört dazu. Viele Webdesigner vergessen, dass nicht jeder eine Maus oder einen Touchscreen nutzt. Screenreader, alternative Eingabemethoden und gute Kontraste sind essenziell, um wirklich alle Nutzer zu erreichen.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Punkte für gutes Responsive Design

  • Denke zuerst an die Inhalte, dann an die Bildschirmgrößen.
  • Setze auf flexible Layouts mit Grid, Flexbox und relativen Einheiten.
  • Optimiere Bilder und Videos, damit die Ladezeiten nicht leiden.
  • Teste Deine Website auf echten Geräten, nicht nur im Emulator.
  • Achte auf Barrierefreiheit, damit wirklich jeder Deine Seite nutzen kann.

Am Ende zählt nicht nur, dass eine Website auf jedem Gerät „irgendwie funktioniert“. Sie muss sich gut anfühlen, leicht bedienbar sein und inhaltlich überzeugen. Wenn Du das beachtest, bist Du mit Deinem Responsive Design auf dem richtigen Weg.

FAQ: Häufige Fragen zu Responsive Design

Was versteht man unter Responsive Design?

Responsive Design sorgt dafür, dass eine Website auf allen Geräten – vom Smartphone bis zum großen Monitor – gut aussieht und problemlos nutzbar ist. Das Layout passt sich flexibel an die jeweilige Bildschirmgröße an, sodass Inhalte lesbar und bedienbar bleiben.

Wie mache ich eine Website responsive?

Um eine Website responsive zu gestalten, nutzt Du flexible Layouts mit CSS Grid oder Flexbox, setzt Media Queries gezielt ein und optimierst Bilder sowie Schriftgrößen für verschiedene Bildschirmgrößen. Auch die Navigation und interaktive Elemente müssen für Touch- und Desktop-Bedienung gleichermaßen funktionieren.

Ist WordPress responsive?

Ja, WordPress kann responsive sein – aber es hängt vom verwendeten Theme ab. Viele moderne WordPress-Themes sind von Haus aus responsiv, da sie CSS-Techniken wie Media Queries und flexible Raster einsetzen. Wer ein älteres Theme nutzt oder eine maßgeschneiderte Lösung braucht, muss unter Umständen selbst Anpassungen vornehmen.

Was bedeutet responsives Verhalten?

m Webdesign bedeutet responsives Verhalten, dass sich Layouts, Schriftgrößen, Bilder und Bedienelemente dynamisch an die jeweilige Bildschirmgröße und Eingabemethode anpassen. Eine Website mit gutem Responsive Design verhält sich flexibel und bleibt auf allen Geräten funktional.

Welche Vorteile bietet Responsive Design?

Bessere Nutzererfahrung auf allen Geräten
Bessere Sichtbarkeit in Suchmaschinen, da Google mobile Optimierung bevorzugt
Kosteneffizienz, weil keine separate mobile Version der Website nötig ist
Zukunftssicherheit, da sich die Website auch an neue Bildschirmgrößen anpasst

Wie teste ich, ob meine Website responsive ist?

Du kannst Deine Website mit den Entwicklertools Deines Browsers testen (z. B. Strg + Umschalt + M in Chrome) oder echte Geräte nutzen. Alternativ gibt es Online-Tools wie Google Mobile-Friendly Test oder BrowserStack, die unterschiedliche Bildschirmgrößen simulieren.

Brauche ich noch eine separate mobile Website?

Nein, in den meisten Fällen nicht. Responsive Design hat separate mobile Seiten fast vollständig abgelöst. Eine Ausnahme kann es geben, wenn eine stark reduzierte mobile Version gewünscht ist – beispielsweise für spezialisierte Apps oder Anwendungen mit komplett anderer Nutzerführung.

Kann ich eine bestehende Website nachträglich responsive machen?

Ja, aber je nach technischer Grundlage kann es aufwendig sein. Falls die Seite noch auf veralteten Layout-Techniken wie Tabellen oder festen Pixelwerten basiert, ist ein komplettes Redesign oft effizienter als eine nachträgliche Anpassung.

Gibt es noch weitere Fragen? Dann schreib sie gerne in die Kommentare oder teste selbst, wie gut Deine Website auf verschiedenen Geräten funktioniert.

Glossar: 5 wichtige Begriffe zu Responsive Design

Breakpoint

Ein Breakpoint ist ein festgelegter Punkt in der Bildschirmbreite, an dem sich das Layout einer Website durch Media Queries verändert. Breakpoints sorgen dafür, dass sich Inhalte, Schriftgrößen oder Navigationselemente an verschiedene Displaygrößen anpassen. Sie werden meist in CSS mit @media-Regeln definiert, z. B.:

cssKopierenBearbeiten@media (max-width: 768px) { ... }

Wichtiger als feste Gerätedaten sind logische Umbrüche im Design. Eine zu hohe Anzahl an Breakpoints kann zu unnötig komplexem CSS führen. Idealerweise orientierst Du Dich an den Inhalten statt an bestimmten Geräten.

Fluid Grid

Ein Fluid Grid ist ein flexibles Rasterlayout, das sich proportional zur Bildschirmgröße anpasst, anstatt feste Pixelwerte zu nutzen. Dadurch bleibt das Design dynamisch und skalierbar, unabhängig von der Displaygröße. Statt fester Spaltenbreiten kommen Prozentwerte oder em– bzw. rem-Einheiten zum Einsatz:

cssKopierenBearbeiten.container { width: 80%; }

Moderne Layout-Techniken wie CSS Grid und Flexbox ermöglichen noch flexiblere und intuitivere Raster. Ein gut durchdachtes Fluid Grid bildet die Basis für eine anpassungsfähige, responsive Website.

Media Query

Media Queries sind eine CSS-Technik, mit der Du Layouts gezielt an Bildschirmgrößen, Gerätetypen oder sogar Display-Eigenschaften anpassen kannst. Sie funktionieren nach dem Prinzip „Wenn-Bedingung, dann CSS-Regel“. Ein Beispiel:

cssKopierenBearbeiten@media (max-width: 600px) {
  body { font-size: 14px; }
}

Neben max-width gibt es viele weitere Parameter wie min-width, orientation oder prefers-color-scheme. Media Queries sind ein zentraler Bestandteil von Responsive Design, sollten aber gezielt und sparsam eingesetzt werden.

Progressive Enhancement

Progressive Enhancement ist eine Entwicklungsstrategie, bei der eine Website zunächst mit einer einfachen, funktionalen Basis erstellt und anschließend für leistungsfähigere Geräte verbessert wird. Die Idee: Jeder Nutzer soll unabhängig von seinem Gerät eine funktionierende Version der Website sehen können.

Das bedeutet beispielsweise, dass eine Seite zuerst mit HTML und CSS erstellt wird, sodass sie auch ohne JavaScript nutzbar ist. Anschließend werden CSS-Animationen, JavaScript-Funktionen oder erweiterte Interaktionen für moderne Browser ergänzt. So bleibt die Website für möglichst viele Nutzer zugänglich.

Viewport

Der Viewport ist der sichtbare Bereich einer Website im Browserfenster eines Geräts. Seine Größe hängt von der Bildschirmauflösung und den Browsereinstellungen ab. Damit eine Website sich richtig an mobile Geräte anpasst, wird oft das folgende Meta-Tag verwendet:

htmlKopierenBearbeiten

Ohne diese Angabe könnte eine mobile Seite in einer unlesbaren, verkleinerten Desktop-Ansicht dargestellt werden. Der Viewport ist ein zentrales Konzept für Responsive Design, da er bestimmt, wie Inhalte auf unterschiedlichen Bildschirmgrößen dargestellt werden.

Quellen:

statista: Anzahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland bis 2024, besucht am 17.3.2025