Online-Shop erstellen lassen
Ein Klick, ein Paket, ein fertiger Shop? Ganz so einfach ist es nicht. Wer einen Online-Shop erstellen lässt, spart sich zwar die technische Umsetzung...

Ein Klick, ein Paket, ein fertiger Shop? Ganz so einfach ist es nicht. Wer einen Online-Shop erstellen lässt, spart sich zwar die technische Umsetzung – aber längst nicht alle Aufgaben. Denn egal ob über eine Shopify-Agentur, WooCommerce-Entwickler oder Anbieter wie Flyeralarm Digital: Ohne ein solides Konzept, klare Inhalte und digitale Grundkenntnisse wird auch das teuerste Projekt nicht fliegen.
Online-Shop erstellen lassen: Technik auslagern, Verantwortung behalten
Die Entscheidung, einen Online-Shop erstellen zu lassen, klingt nach Entlastung. Agentur beauftragen, Inhalte liefern, Projekt abschließen – fertig. In der Praxis sieht das anders aus. Auch mit professioneller Unterstützung bleibt Ihre Mitwirkung entscheidend für Erfolg oder Misserfolg.
Ob Sie sich für eine spezialisierte WooCommerce-Agentur entscheiden, einen Shopify-Shop realisieren lassen oder mit Anbietern wie Heise Homepages oder Flyeralarm Digital starten: Ohne Plan, Struktur und Inhalte lässt sich kein überzeugender Webshop umsetzen. Anbieter kümmern sich um Hosting, Technik und Layout. Was verkauft werden soll, wie die Produkte präsentiert werden und welche Zielgruppen angesprochen werden, müssen Sie liefern.
Ein Webshop, den eine Agentur technisch umsetzt, braucht dennoch Führung. Preislisten, Produktbeschreibungen, rechtliche Angaben, Bilder – all das fällt in Ihren Verantwortungsbereich. Dazu kommen Entscheidungen über Versand, Zahlungsarten, Kundenservice und Vermarktung.
Dieser Beitrag hilft Ihnen dabei, die passende Umsetzung für Ihr Vorhaben zu finden. Sie erfahren, welche Lösung sich für Ihr Geschäftsmodell eignet, wie viel Unterstützung tatsächlich notwendig ist und worauf Sie achten sollten, bevor Sie einen Online-Shop erstellen lassen.
Lohnt sich ein eigener Online-Shop überhaupt?
Bevor Sie darüber nachdenken, einen Online-Shop erstellen zu lassen, sollten Sie klären, ob sich der Aufwand überhaupt rechnet. Denn ein Webshop bringt nicht automatisch Umsatz. Ihr E-Ladengeschäft braucht Sichtbarkeit, Vertrauen und ein schlüssiges Geschäftsmodell. Ohne diese Grundlagen bleibt der schönste Online-Auftritt wirkungslos.
Ohne Plan kein Verkauf
Viele unterschätzen den Aufwand, der nötig ist, um Kunden in einen unbekannten Shop zu bringen – und sie dort auch kaufen zu lassen. Wer gegen Amazon, Zalando oder Otto bestehen will, braucht mehr als günstige Preise. Eine klare Nische, gute Argumente, ein überzeugender Markenauftritt und ein verlässliches Einkaufserlebnis gehören dazu.
Ein Businessplan hilft, Fehler zu vermeiden
Sie müssen keinen 40-seitigen Businessplan schreiben, aber eine saubere Kalkulation hilft, sich selbst vor unrealistischen Erwartungen zu schützen. Dazu gehören:
- Was genau wird verkauft?
- Wer sind die Käufer?
- Warum sollten diese bei Ihnen kaufen und nicht woanders?
- Wie hoch ist die Marge pro Verkauf?
- Wie viel Traffic braucht es, um rentabel zu sein?
- Wie viel Marketing-Budget steht monatlich zur Verfügung?
Ohne diese Antworten fehlt die Grundlage für jede weitere Entscheidung.
Sichtbarkeit kostet – auch bei einem guten Shop
Ein professioneller Online-Shop allein bringt keine Besucher. Ohne Werbung, Suchmaschinenoptimierung oder Social-Media-Präsenz bleibt der Warenkorb leer. Rechnen Sie mit monatlichen Ausgaben für Reichweite – sonst bleibt Ihre Seite eine virtuelle Lagerhalle ohne Laufkundschaft.
Tipp: Erst rechnen, dann gestalten
Bevor Sie ein Angebot bei einer Agentur einholen oder sich durch Shop-Vorlagen klicken, prüfen Sie, ob Ihr Geschäftsmodell tragfähig ist. Viele Probleme im laufenden Betrieb lassen sich durch eine Stunde Nachdenken am Anfang vermeiden. Und nun weiter im Text…
Selber machen oder Webshop erstellen lassen?
Ein Online-Shop lässt sich heute auf mehreren Wegen realisieren. Sie können selbst Hand anlegen und mit einem Baukastensystem starten. Oder Sie entscheiden sich für die Zusammenarbeit mit einer Agentur. Beide Varianten haben klare Vor- und Nachteile – abhängig davon, wie viel Zeit, Geld und Know-how Sie investieren möchten.
Webshop selbst umsetzen: schnell, günstig, aber begrenzt
Baukastenlösungen wie Strato, IONOS oder Jimdo richten sich an Einsteiger. Nach der Registrierung steht eine technische Grundstruktur zur Verfügung, meist inklusive Hosting, Designvorlagen und rechtlicher Basisfunktionen. Damit lässt sich ohne Programmierkenntnisse ein einfacher Shop aufbauen.
Allerdings stoßen diese Systeme schnell an Grenzen. Sobald Sie individuelle Anforderungen haben, etwa bei Produktvarianten, Schnittstellen oder Marketingmaßnahmen, stoßen viele Plattformen an ihre Belastungsgrenze. Sie sind dann gezwungen, Kompromisse einzugehen – zulasten der Funktion oder des Designs.
Hinzu kommt: Auch ein einfacher Shop braucht gute Inhalte. Texte, Bilder, Produktinformationen und rechtssichere Angaben müssen Sie selbst liefern. Ein Webshop ohne Substanz überzeugt niemanden.
Online-Shop erstellen lassen: professionell, aber nicht automatisch einfach
Agenturen bieten deutlich mehr Spielraum. Ob mit Shopify, WooCommerce oder Shopware – erfahrene Dienstleister entwickeln Online-Shops, die auf Ihre Anforderungen abgestimmt sind. Individuelles Design, Anbindung an Warenwirtschaft oder Zahlungsanbieter, Mehrsprachigkeit oder Suchmaschinenoptimierung lassen sich sauber umsetzen.
Dennoch bleibt auch hier Arbeit an Ihnen hängen. Eine Agentur übernimmt keine Verantwortung für Ihre Inhalte oder Ihre Ziele. Ohne Briefing, Feedback und Mitarbeit wird aus dem Projekt kein funktionierender Shop. Sie bestimmen, was verkauft wird, wie die Struktur aufgebaut ist und welche Zielgruppen erreicht werden sollen.
Rechnen Sie also mit Aufwand. Wer einen professionellen Online-Shop erstellen lässt, spart sich die Technik, nicht aber die Verantwortung.
Entscheidungshilfe: Was passt zu Ihrem Vorhaben?
Die folgende Übersicht zeigt Ihnen, worin sich Selbstbau und Agenturleistung unterscheiden. Nutzen Sie diese Tabelle als Entscheidungshilfe – nicht als Wertung.Kriterium Selber machen (z. B. Strato, IONOS) Agentur beauftragen (z. B. Shopify, WooCommerce) Einrichtung & Technik Baukasten mit vorgefertigten Templates Komplett durch Profis Design & Individualisierung Begrenzt – meist nur Layout-Anpassungen Individuell anpassbar Flexibilität bei Funktionen Eingeschränkt Hohe Flexibilität (z. B. Schnittstellen) Rechtssicherheit (DSGVO, AGB, etc.) Eigenverantwortung Agentur unterstützt Zeitaufwand für Sie Hoch – alles selbst Mittel – Input & Abstimmung nötig Kosten (Start & laufend) Niedrig (ab ca. 10 €/Monat) Mittel bis hoch (ab ca. 1.500 € einmalig + Wartung) Skalierbarkeit Begrenzt Sehr gut skalierbar Marketing-Anbindung Manuell einrichten Direkte Integration möglich Support & Wartung Eingeschränkt / Self-Service Technischer Support durch Agentur
In the left corner…

Was kostet es, einen Online-Shop erstellen zu lassen?
Die Frage nach den Kosten taucht früher oder später in jedem Projekt auf. Und sie lässt sich nur ungenau mit „kommt drauf an“ beantworten. Ein professionell erstellter Online-Shop bewegt sich in einem Preiskorridor zwischen 1.500 Euro und über 20.000 Euro – je nachdem, wie umfangreich die Anforderungen sind.
Preis hängt vom Ziel ab, nicht vom Baukasten
Ein kleiner Shop mit zehn Produkten, fertigem Text- und Bildmaterial, ohne besondere Funktionen lässt sich deutlich günstiger umsetzen als ein individueller Webshop mit komplexer Struktur, mehreren Sprachen und angebundener Warenwirtschaft. Entscheidend ist also nicht die Plattform, sondern das, was daraus werden soll.
Fragen, die den Preis beeinflussen:
- Wie viele Produkte sollen integriert werden?
- Wie individuell soll das Design gestaltet sein?
- Welche Schnittstellen (z. B. Zahlungsanbieter, Buchhaltung, Versand) sind notwendig?
- Gibt es besondere Anforderungen (z. B. B2B-Funktionen, Kundenportale, SEO)?
- Wie viel ist bereits vorbereitet (z. B. Texte, Bilder, rechtliche Inhalte)?
- Soll die Agentur später auch Betreuung, Hosting oder Werbung übernehmen?
Orientierung: Was kosten typische Projekte?
Um Ihnen ein Gefühl für die Bandbreite zu geben, hier eine grobe Einordnung. Die Werte basieren auf marktüblichen Angeboten kleiner und mittlerer Agenturen:
Projektumfang | Typisches Budget (netto) |
---|---|
Einstiegspaket mit Standarddesign (ca. 10 Produkte, ohne Schnittstellen) | 1.500 – 3.000 € |
Shopify-Shop mit individuellem Theme, Einrichtung von Zahlungsarten, Produktpflege (bis 50 Produkte) | 3.500 – 6.000 € |
WooCommerce-Entwicklung mit Schnittstellen zu Buchhaltung und Lagerverwaltung, rechtlicher Prüfung, Basisseo | 6.000 – 10.000 € |
Komplette Shopware-Umsetzung mit Anbindung an ERP, Multichannel, individuelle Funktionen | 10.000 – 20.000 €+ |
Was bleibt an Ihnen hängen – auch mit Agentur?
Ein Online-Shop lässt sich technisch auslagern. Die Verantwortung für Inhalt, Strategie und Vermarktung bleibt jedoch bei Ihnen. Auch wenn eine Agentur Ihren Webshop professionell umsetzt, kommen Sie an bestimmten Aufgaben nicht vorbei. Ohne Beteiligung wird aus dem Projekt kein Geschäft, sondern nur eine leere Hülle mit Checkout-Funktion.
Inhalte kommen nicht von allein
Produktdaten, Bilder, Texte, Preise, rechtliche Angaben – all das muss vorbereitet und bereitgestellt werden. In der Praxis bedeutet das:Aufgabe Zeitaufwand (geschätzt) Optional externe Kosten Produkttexte für 30 Produkte ca. 10–15 Stunden Texter: 600–1.000 € Produktfotografie inkl. Bearbeitung ca. 1–2 Tage Organisation Fotograf: 800–1.500 € Rechtstexte (AGB, Impressum etc.) ca. 3–5 Stunden Abstimmung Kanzlei oder Generator: 150–500 € Versand- und Retourenrichtlinien ca. 2 Stunden — Startseitentext und SEO-Inhalte ca. 5–10 Stunden Texter oder SEO-Agentur
Und das ist nur der Start. Spätestens beim ersten Newsletter oder einer neuen Produktkategorie zeigt sich, ob Sie Inhalte laufend pflegen können oder dafür Unterstützung brauchen.
Ohne Konzept kein roter Faden
Die Agentur fragt: „Wer ist Ihre Zielgruppe?“, „Was ist das Alleinstellungsmerkmal Ihres Angebots?“, „Welche Inhalte sollen auf die Startseite?“ Ohne klare Antworten kommt kein sinnvoller Shop dabei heraus. Eine grobe Skizze auf Papier reicht nicht. Was zählt, ist eine durchdachte Seitenstruktur, die Ihre Besucher nicht verwirrt, sondern leitet.
Beispiel: Ein Apotheker möchte ins Onlinegeschäft einsteigen. Kapital ist vorhanden, die Apotheke läuft gut, und die Idee ist klar: Medikamente und Apothekenprodukte online verkaufen. Was fehlt, ist die Differenzierung. Denn der Markt ist dicht. Große Anbieter wie DocMorris oder Shop-Apotheke dominieren die Sichtbarkeit.
Was tun? Statt blind auf den technischen Aufbau zu setzen, braucht es zuerst eine Positionierung. Der Apotheker entscheidet sich, mit einer spezialisierten Agentur zusammenzuarbeiten. Der Fokus liegt auf Nischenprodukten, einem vertrauensvollen Auftritt und gezielter Kundenansprache im deutschsprachigen Raum. Als Benchmark dient dabei ein Anbieter wie onfy.de, der sich als seriöse, gut strukturierte Plattform für Apothekenprodukte etabliert hat – und zeigt, dass auch jenseits der Riesen Platz für relevante Angebote ist.
Marketing ist kein Add-on, sondern Pflicht
Ein Shop ohne Besucher verkauft nichts. Egal wie hochwertig die Technik ist. Deshalb müssen Sie auch bei der Vermarktung Ressourcen einplanen. Mindestens:
- SEO-Grundoptimierung (Startseite, Kategorien, Produkttexte)
- Google Shopping oder vergleichbare Kanäle
- Newsletter-System mit Erstkampagne (siehe unser Artikel So starten Sie erfolgreich ins Newsletter-Marketing @: Strategie, Tools, Rechtliches)
- Social-Media-Strategie (ggf. extern betreut)
Je nach Wettbewerb kann das monatliche Marketingbudget zwischen 300 € (Basis) und 2.000 €+ (Wettbewerbsumfelder wie Gesundheit, Elektronik) liegen.
Technischer Shop ≠ fertiges Geschäftsmodell
Ein Webshop ist kein Selbstläufer. Auch mit Agentur bleibt ein großer Teil bei Ihnen – redaktionell, strategisch, kaufmännisch. Wer bereit ist, diese Verantwortung zu übernehmen oder sich gezielt externe Hilfe zu holen, kann mit einer guten Agentur viel erreichen. Wer hingegen glaubt, mit einem Auftrag an die Technik alle Aufgaben erledigt zu haben, wird enttäuscht sein.
Welche Plattform passt zu Ihrem Geschäftsmodell?
Bevor Sie einen Online-Shop erstellen lassen, sollten Sie die richtige technische Grundlage wählen. Denn nicht jede Plattform passt zu jedem Vorhaben. Manche Lösungen sind auf Tempo und Einfachheit getrimmt, andere bieten maximale Flexibilität – verlangen dafür aber auch mehr technisches Verständnis oder Budget. Die Agentur hilft bei der Umsetzung, aber die Richtung geben Sie vor.
Wir stellen Ihnen drei Shopsysteme kurz vor:
Shopify: Schnell, solide, mit Grenzen
Shopify eignet sich für alle, die schnell starten wollen. Die Plattform ist stabil, leicht zu bedienen und in vielen Fällen ausreichend. Besonders interessant für:
- Einzelhändler mit überschaubarem Sortiment
- Anbieter ohne eigenes Entwicklerteam
- Projekte, bei denen Geschwindigkeit wichtiger ist als Individualisierung
Vorteile:
- Hosting, Sicherheit und Technik sind inklusive
- Viele Designvorlagen, Apps und Erweiterungen verfügbar
- Support durch Shopify direkt
Einschränkungen:
- Eingeschränkte Designfreiheit
- Laufende monatliche Kosten + App-Gebühren
- Abhängigkeit vom Anbieter (kein vollständiger Datenzugriff)
WooCommerce: Frei, flexibel, aber wartungsintensiv
Wer bereits mit WordPress arbeitet oder viel Individualität braucht, findet in WooCommerce eine solide Basis. Die Erweiterung verwandelt eine WordPress-Seite in einen leistungsfähigen Online-Shop – vorausgesetzt, Agentur oder Inhouse-Team beherrschen das System.
Geeignet für:
- Shops mit besonderen Anforderungen oder Funktionen
- Betreiber, die vollen Zugriff auf System und Daten wollen
- Unternehmen mit bereits bestehender WordPress-Präsenz
Vorteile:
- Open Source, keine Lizenzgebühren
- Design und Funktionen nahezu unbegrenzt anpassbar
- Günstig im Einstieg, aber skalierbar
Herausforderungen:
- Sicherheits- und Updatepflicht liegt bei Ihnen oder der Agentur
- Erweiterungen oft kostenpflichtig und unterschiedlich gepflegt
- Technischer Wartungsaufwand deutlich höher als bei Shopify
Shopware: Für ambitionierte Projekte mit Zukunft
Shopware richtet sich an wachsende oder bereits etablierte Unternehmen, die einen professionellen Webshop aufbauen oder ablösen möchten. Die Plattform kommt aus Deutschland, ist DSGVO-konform und im Enterprise-Umfeld gut etabliert.
Besonders interessant für:
- Mittelständler mit skalierendem Produktportfolio
- Projekte mit komplexer Systemlandschaft (z. B. ERP, Warenwirtschaft)
- Unternehmen mit hohen Anforderungen an UX, SEO, API-Anbindung
Vorteile:
- Hohe Skalierbarkeit
- Klarer Fokus auf Nutzererlebnis und Performance
- Starke Community und Agentur-Netzwerk
Nachteile:
Schulungs- und Pflegeaufwand nicht zu unterschätzen
Einstieg vergleichsweise teuer
Technischer Aufbau anspruchsvoll