Longevity-Studie: Warum Reisen uns guttut – und sogar langsamer altern lässt

Reisen macht Spaß und erweitert unseren Horizont. Aber das sind nicht die einzigen Benefits davon, regelmäßig neue Länder kennenzulernen. Eine australische Studie konnte zeigen, dass Reisen uns langsamer altern lässt – und damit ein ungeahntes Werkzeug für unsere Longevity sein könnte.

Apr 10, 2025 - 15:53
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Longevity-Studie: Warum Reisen uns guttut – und sogar langsamer altern lässt

Reisen macht Spaß und erweitert unseren Horizont. Aber das sind nicht die einzigen Benefits davon, regelmäßig neue Länder kennenzulernen. Eine australische Studie konnte zeigen, dass Reisen uns langsamer altern lässt – und damit ein ungeahntes Werkzeug für unsere Longevity sein könnte.

Reisen tut uns auf vielen Ebenen gut. Es hilft uns dabei, zu entspannen, – das konnte etwa eine finnische Studie zeigen. Das Ergebnis der Untersuchung: An einem Tag im Urlaub erholen wir uns besser als an einem freien Tag zu Hause.

Aber Reisen hat noch mehr positive Effekte: Eine US-Studie zeigte etwa, dass Studierende, die ihren Master im Ausland gemacht haben, sich schneller an neue Kulturen anpassen und eine höhere "integrative Komplexität" aufzeigen, also eine höhere Bereitschaft, unterschiedliche Sichtweisen anzuerkennen und nachzuvollziehen.

Eine zweite Forschungsarbeit desselben Teams zeigte, dass Personen, die unmittelbar vorher in Reise-Erinnerungen schwelgten, Probleme besser lösen konnten als die Gruppe, die sich nicht mit Reisen beschäftigte. Wichtig: Bei dieser Studie ging es nicht um All-inclusive-Urlaub auf Mallorca, sondern um Trips, bei denen die Personen wirklich in die fremde Kultur eingetaucht sind.

Reisen soll uns länger leben lassen

Aber das ist noch nicht alles: Eine aktuelle Studie konnte nun zeigen, dass Reisen uns sogar dabei unterstützen kann, länger zu leben – Longevity-Urlaub quasi. Ein australisches Forschungsteam konnte nämlich herausfinden, dass viele Lifestyle-Gewohnheiten, die mit einem langen, gesunden Leben in Verbindung gebracht werden, beim Reisen eine große Rolle spielen: die Natur genießen, viel gehen oder andere Arten von Bewegung, abwechslungsreiche Ernährung. Deshalb lautet das Ergebnis der Studie: Wer tief in sein Reiseziel und die Erlebnisse dort eintaucht, kann den Alterungsprozess verlangsamen.

"Tourismus ist nicht nur für die Freizeit und Erholung wichtig", erklärt die Studienautorin Fangli Hu gegenüber der "Washington Post". "Er spielt auch eine zentrale Rolle in der individuellen sowie der öffentlichen Gesundheit." Sie erklärt weiter: "Die Natur, besonders schöne Landschaften wie Wälder oder Strände, können uns dabei helfen, Stress zu reduzieren, unsere mentale Gesundheit zu verbessern und uns mehr zu bewegen." Auch der Kontakt zu anderen Reisenden, Einheimischen und sogar Tieren könne unsere Stimmung verbessern und unsere kognitive Leistung verbessern.

Longevity-Studie: Was es zu bedenken gibt

Generalisieren könne man diese Effekte aber nicht. "Einige Orte könnten dafür sorgen, dass Personen, die an einer Angststörung oder Depression leiden, sich unwohl fühlen. Die Art des Reisens hängt daher von der individuellen Situation, den Bedürfnissen und der Gesundheit der Person ab."

Außerdem darf man bei der Thematik natürlich nicht außer Acht lassen, dass Urlaub nicht für alle Personen finanziell zugänglich ist. Nicht jeder kann sich traumhafte Reisen in die Tropen oder in aufregende Metropolen leisten. Aber das Gute daran ist: Die Faktoren, die in der Studie beschrieben werden, also etwa die Bewegung oder das Genießen von schönen Landschaften, können auch in der heimischen Umgebung zum Tragen kommen. Wir müssen also gar nicht weit weg fliegen, um die positive Effekte des Reisens auf unsere Gesundheit und damit auf unsere Lebensdauer zu erleben.