Die Schlüssel zur Freiheit: Wim Wenders erinnert an die Befreiung Europas

Mit einem Kurzfilm zum 80. Jahrestag der Befreiung Europas führen Wim Wenders und Scholz & Friends an einen nahezu unbekannten Ort, an dem Geschichte geschrieben wurde – und erinnern daran, dass Freiheit gerade auch Heute, nicht ...

May 7, 2025 - 08:50
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Die Schlüssel zur Freiheit: Wim Wenders erinnert an die Befreiung Europas

Mit einem Kurzfilm zum 80. Jahrestag der Befreiung Europas führen Wim Wenders und Scholz & Friends an einen nahezu unbekannten Ort, an dem Geschichte geschrieben wurde – und erinnern daran, dass Freiheit gerade auch Heute, nicht selbstverständlich ist.

Das Auswärtige Amt hat die Agentur Scholz & Friends und Wim Wenders damit beauftragt, einen Kurzfilm zum 80. Jahrestag der Befreiung Europas zu drehen – und zur Kapitulation Deutschlands am 7. Mai 1945.

Zuletzt war der Regisseur, der lange in Los Angeles lebte und vor einigen Jahren nach Berlin zurückgekehrt ist, für seinen Film »Perfect Days« für einen Oscar nominiert.

Wim Wenders selbst wurde nur wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkrieg geboren und führt in seinem Vierminüter an einen Ort, an dem ein Schlüsselmoment der Geschichte Europas stattfand, der aber kaum bekannt ist. Und der den Ereignissen am Mai, als die offizielle Kapitulation stattfand, ein neues, interessantes Kapitel hinzufügt.

»Schlüssel zur Freiheit« hat er den Kurzfilm genannt, der in eine Schule im französischen Reims führt. Und der bedächtig – und von Wenders selbst – gesprochen, davon erzählt, was am 6. Mai 1945 dort geschah.

Am späten Nachmittag hielt ein Armeefahrzeug mit dem deutschen Generaloberst Alfred Jodl und seinem Adjutant Major Wilhelm Oxenius vor der Schule in der Rue Franklin Roosevelt.

Niemand weiß, dass General Eisenhower im Kartenraum des Gymnasiums residiert. In dieser Nacht setzt er dort die bedingungslose Kapitulation von Hitlerdeutschland durch – und, wie Wenders sagt: »Zwölf Jahre Terror, sechs Jahre Krieg, der Holocaust: die schlimmsten Verbrechen, die die Welt je gesehen hat, enden hier, in einer Schule in Reims.«

Mit den Worten »Dies sind die Schlüssel zur Freiheit der Welt!« gibt der Oberkommandierende anschließend die Schlüssel dem Bürgermeister von Reims zurück, die dem Film den Titel geben.

Erinnern – und auf das Heute blicken

Gedreht wurde »Die Schlüssel zur Freiheit« an Originaldrehorten und mit heutigen Schüler:innen der Schule. Mit Originalaufnahmen und nachgestellten Szenen wird die Geschichte lebendig.

Sie ist versetzt mit Szenen, in denen Wim Wenders durch das heutige Museum geht und dabei nicht bei den historischen Ereignissen bleibt, sondern den Bogen zu seiner eigenen Biografie schlägt – und ins Heute.

80 Jahre habe er in dem Frieden gelebt, den die Nacht in dieser Schule allen gebracht habe, sagt er. Und er erinnert daran, dass seit vier Jahren wieder Krieg in Europa herrscht und, dass Frieden nicht selbstverständlich ist und man selbst handeln muss.

»Wir hoffen, dass mit diesem Film aus Erinnerung auch ein Zukunftsdialog wird«, sagt Dr. Daniel Völker, Managing Director bei Scholz & Friends.

Vielfältiges Bildungsangebot

Hat Wenders den Film in Deutsch, Englisch und Französisch selbst eingesprochen, ist er gleichzeitig mit Untertiteln in Arabisch, Chinesisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch zu sehen.

Über YouTube und Social Media hinaus, stellen das Auswärtige Amt und die deutschen Auslandsvertretungen weltweit »Die Schlüssel zur Freiheit« in digitalen Bildungsangeboten zur Verfügung, der Kurzfilm wird auf Veranstaltungen und in Kinovorführungen zu sehen sein.

Unter Berücksichtigung bestimmter Vorgaben kann der Film kostenfrei auf allen Kommunikationskanälen verwendet werden und in Schulen, Gedenkstätten, in Kinos oder bei anderen Anlässen genutzt. 

Gleichzeitig steht Hintergrundmaterial, stehen Fotos und Making-of Videos zur Verfügung und werden darüber hinaus mit Kommunikationsaktivitäten des Auswärtigen Amts ergänzt, die über das Jubiläum am 8. Mai hinausweisen.

The New York Times brachte zum Erscheinen eine große Geschichte samt Interview mit Wim Wenders zu „Die Schlüssel zur Freiheit«.