Auf die Füße, fertig, los!: 7.500 Schritte täglich für die Psyche
Bewegung ist gesund für Körper und Seele, das ist weithin bekannt. Eine Forschungsgruppe aus Spanien hat nun herausgefunden, dass dabei die Schrittzahl eine entscheidende Rolle spielt und das Depressionsrisiko erheblich senken kann.

Bewegung ist gesund für Körper und Seele, das ist weithin bekannt. Eine Forschungsgruppe aus Spanien hat nun herausgefunden, dass dabei die Schrittzahl eine entscheidende Rolle spielt und das Depressionsrisiko erheblich senken kann.
Schritte zählen, Depression vermeiden? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Doch eine umfangreiche Metaanalyse wissenschaftlicher Studien konnte jetzt belegen, dass ein Zusammenhang besteht zwischen der objektiv gemessenen täglichen Schrittzahl und dem Auftreten von Depressionen.
Je mehr, desto besser
Demnach haben Menschen, die sich viel bewegen und mindestens 7.500 Schritte am Tag erreichen, ein um 42 Prozent geringeres Depressionsrisiko als jene, die einen weniger aktiven Alltag leben.
Jede Steigerung um 1.000 Schritte senkte das Risko weiter deutlich ab. Eine Obergrenze, ab der kein zusätzlicher Nutzen eintritt, konnte noch nicht ermittelt werden. Wenn dich das jetzt stresst: Ein Effekt bei der Verringerung depressiver Symptome setzt bereits ab einer täglichen Schrittzahl von 5.000 ein.
Große Datenmenge, viele Schritte
Insgesamt wurden 33 Beobachtungsstudien und die Daten von insgesamt 96.184 Erwachsenen ausgewertet. Mit 54,5 Prozent waren etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmenden Frauen. Die Bandbreite der täglich zurückgelegten Schritte lag im Mittel zwischen rund 2.900 und 10.300 Schritten.
Ein wichtiger Schritt zur Prävention
Laut Gesundheitsatlas Deutschland sind knapp 9,5 Millionen bei uns von Depressionen betroffen. Neben dem persönlichen Leid bedeutet das auch einen erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden. So hat sich die Anzahl der Krankschreibungen und Fehlzeiten wegen psychischer Probleme in den vergangen 25 Jahren mehr als verdoppelt.
Die gute Botschaft, die in der neuen Metaanalyse steckt: Die körperliche Aktivität ist ein Faktor, den wir direkt beeinflussen können. Durch Schrittzähler in Smartphones oder Fitnessarmbänder lässt sich das zudem leicht kontrollieren.