Journal Sonntag, 23. März 2025 – Familiensonntag

Der Übernachtungsbesuch war diesmal schon am Samstag ausgeflogen, ich wachte also im eigenen Bett auf. Und das nach ausreichend Schlaf, etwas öfter unterbrochen als optimal, unter einmal von brutal schmerzendem rechten Fuß. Als ich wach genug war, wurde mir klar, dass die Schmerzquelle mal wieder mein Kreuz war, einfaches Umdrehen ließ den Schmerz verschwinden. (Ich […]

Mar 24, 2025 - 06:49
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Journal Sonntag, 23. März 2025 – Familiensonntag

Der Übernachtungsbesuch war diesmal schon am Samstag ausgeflogen, ich wachte also im eigenen Bett auf. Und das nach ausreichend Schlaf, etwas öfter unterbrochen als optimal, unter einmal von brutal schmerzendem rechten Fuß. Als ich wach genug war, wurde mir klar, dass die Schmerzquelle mal wieder mein Kreuz war, einfaches Umdrehen ließ den Schmerz verschwinden. (Ich fürchte, grundsätzlich besser wird das nicht mehr.)

Herr Kaltmamsell verschwand wieder in der Küche und setzte seinen Kocheinsatz vom Samstagnachmittag fort: Gestern trafen wir uns mit meinen Eltern bei seinen Eltern zum Mittagessen, für die Speisen sorgte er.

Ich hingegen hatte exakt durchgerechnet, wie ich vor dem Aufbruch noch zu einem Isarlauf kommen könnte, hatte diese Rechnung aber mit Herrn Kaltmamsell verifiziert: Bei der jüngsten solchen Planung war ich um genau die eine entscheidende Stunde daneben gelegen und hatte die Laufkleidung ungesportelter Dinge wieder ausziehen müssen.

Dass der Himmel düster war, der Boden nass und dass es nach weiterem Regen aussah, ließ ich mir egal sein: Wozu hatte ich meine noch recht neue Regenjacke? Und so startete ich bei leichtem Tröpfeln von der Haustür aus, lief über Alten Südfriedhof und Wittelsbacherbrücke Isar-östlich nach Thalkirchen, auf der anderen Seite zurück. Das war ok, nicht ganz so leichtfüßig wie auch schon mal, aber in vielerlei Hinsicht besser als Nichtlaufen.

Alter Friedhof mit kahlen Bäumen und düsterem Licht, zwischen den alten Grabsteinen Grün mit hellblauen kleinen Blüten

Auf die Krokanten- folgte eine Blaustern-Party auf dem Alten Südfriedhof.

Vor einem großen Haus mit Baugerüst eine Mauer, an der alte Grabsteine stehen, die in graue Plastikfolie eingewickelt sind

Schutz der historischen Grabsteine vor Bauarbeiten.

Auf einer nassen Brücke in düsterem Licht eine Laterne, neben der man auf den Fluss sieht, rechts rennt gerade eine Frau mit einem Laufkinderwagen nach links

Nasser, breiter Pfad in einer Wiese, daneben kahle Bäume, weit dahinter Blick auf Fluss und ein einzelnes Hochhaus

Bei aller regnerischer Düsternis unbestreitbar: Der grüne Schleier über den Bäumen der Isarauen – er kommt wirklich, der Frühling.

Zurück daheim zackiges Fertigmachen, durch fast trockene Luft zum Hauptbahnhof. Ereignislose Fahrt nach Augsburg, wo uns Herr Schwieger mit dem Auto abholte. Bei den lieben Schwiegers trafen bald auch meine Eltern ein.

Es folgten schönes Stunden mit gutem Essen: Herr Kaltmamsell hatte ein scharfes Lammcurry mitgebracht, ein mildes Blumenkohl-Korma, rotes Dhal, vor Ort kochte er nur noch Reis dazu; meine Mutter hatte als Dessert Rotweincreme dabei. Wir ließen uns ausführlich von Reha/Urlaub erzählen, außerdem scherze ich schon lange nicht mehr darüber, wie viel alte Leute sich über Krankheiten unterhalten: Es handelt sich um wirklich wichtige Informationen.

Frau Schwieger hatte auch noch KaffeeundKuchen vorbereitet, bei dem durchaus ansehnlichen Käsekuchen passte ich aber.

Rückfahrt im vollen Regionalzug. Ich teilte einen Vierersitz mit Vater mit zwei Prä-Grundschul-Kindern – die ganz offensichtlich von der Kinder-Lobby gezahlt waren, derart charmant und einnehmend waren und interagierten sie miteinander und mit mir.

Zurück daheim Häuslichkeiten, Wochenvorbereitung, eine halbe Stunde Yoga-Gymnastik – gestern konnte ich mich gut auf reines Schnaufen und Dehnen einlassen. Ich brachte sogar ein Hüngerchen für Abendessen auf: Gekochte Eier, Avocado, von Freundes-Schwester scharf eingemachte Essiggurken (herovrragend). Nachtisch noch ein wenig Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen, Betty Smiths A Tree Grows in Brooklyn nimmt sich Zeit und Muße für die Menschen um das kleine Mädchen Francie Nolan.