Das große E-Commerce-Glossar

Was ist ein gutes E-Commerce-Glossar wert? Viel – wenn es Begriffe verständlich macht, die täglich über Umsatz entscheiden.Unser E-Commerce-Glossar erklärt 69 Begriffe, die im...

May 16, 2025 - 15:00
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Das große E-Commerce-Glossar

Was ist ein gutes E-Commerce-Glossar wert? Viel – wenn es Begriffe verständlich macht, die täglich über Umsatz entscheiden.
Unser E-Commerce-Glossar erklärt 69 Begriffe, die im Onlinehandel den Unterschied machen – praxisnah, auf den Punkt und ohne Fachchinesisch.

Symbolbild für das E-Commerce-Glossar: Alle wichtigen Begriffe aus dem Onlinehandel auf einen Blick verständlich erklärt.
E-Commerce-Glossar: Alle wichtigen Begriffe aus dem Onlinehandel auf einen Blick verständlich erklärt.

A – C: A/B-Testing – Customer Retention

A/B-Testing

Mit A/B-Testing prüfen Sie, welche Variante einer Shop-Komponente besser funktioniert – zum Beispiel zwei Versionen einer Produktseite. Besucher sehen zufällig entweder Version A oder B. Anhand der gemessenen Reaktionen, etwa Klicks oder Käufe, erkennen Sie, welche Variante effektiver ist. A/B-Testing ist ein einfaches, aber mächtiges Werkzeug zur Conversion-Optimierung. Es minimiert Ratespiele und liefert belastbare Daten für bessere Entscheidungen. Wichtig: Testen Sie immer nur eine Änderung pro Durchlauf – etwa Buttonfarbe, Headline oder Preisdarstellung – sonst bleibt unklar, was den Unterschied bewirkt hat. In der Praxis lassen sich A/B-Tests mit Tools wie Google Optimize, VWO oder AB Tasty unkompliziert umsetzen.

Absprungrate

Die Absprungrate (engl. Bounce Rate) misst, wie viele Besucher Ihre Website sofort wieder verlassen, ohne eine weitere Seite aufzurufen. Eine hohe Absprungrate kann auf irrelevante Inhalte, lange Ladezeiten oder schlechte Nutzerführung hindeuten – muss aber nicht immer schlecht sein, etwa bei One-Pagern. Im E-Commerce ist die Absprungrate ein wichtiger Indikator für Nutzererlebnis und Relevanz. Je nach Zielseite unterscheiden sich die Erwartungen: Eine Startseite darf mehr Streuverluste haben als eine gezielte Landingpage. Optimieren Sie Ladezeiten, Inhalte und Struktur, um Ihre Absprungrate zu senken – und so mehr Besucher im Shop zu halten.

Affiliate Marketing

Beim Affiliate Marketing werben Partner (sogenannte Affiliates) auf eigenen Kanälen für Ihre Produkte und erhalten im Erfolgsfall eine Provision. Das Modell basiert auf Performance: Sie zahlen nur, wenn ein Kauf zustande kommt. Im E-Commerce ist Affiliate Marketing eine effiziente Möglichkeit, Reichweite und Umsatz zu steigern – insbesondere bei geringem Marketingbudget. Plattformen wie Awin, CJ Affiliate oder Digistore24 verbinden Händler mit passenden Partnern. Wichtig: Erfolgreiches Affiliate Marketing erfordert klare Regeln, Tracking-Transparenz und faire Vergütungsmodelle. Richtig umgesetzt, ergänzt es Ihre anderen Vertriebskanäle optimal.

API

Eine API (Application Programming Interface) verbindet Systeme miteinander – etwa Ihren Onlineshop mit dem Warenwirtschaftssystem oder externen Zahlungsdiensten. Im E-Commerce sind APIs unverzichtbar für effiziente Abläufe und skalierbare Prozesse. Statt Daten manuell zu übertragen, sorgt die API für automatisierten Austausch in Echtzeit. So können Produktdaten, Lagerbestände oder Bestellungen reibungslos synchronisiert werden. Viele Shop-Systeme wie Shopify, WooCommerce oder Shopware bieten umfangreiche API-Schnittstellen an – oft REST-basiert und gut dokumentiert. Wer skalieren will, kommt um die Nutzung einer API kaum herum.

AOV (Average Order Value)

Der AOV gibt den durchschnittlichen Warenkorbwert pro Bestellung an – also wie viel ein Kunde im Schnitt bei einem Einkauf ausgibt. Er wird berechnet, indem Sie den Umsatz durch die Anzahl der Bestellungen teilen. Im E-Commerce ist der AOV eine zentrale Kennzahl, um Marketingmaßnahmen zu bewerten oder Upselling-Potenziale zu erkennen. Strategien zur AOV-Steigerung sind etwa Produkt-Bundles, Mindestbestellwerte für Gratisversand oder Cross-Selling im Checkout. Ein steigender AOV bedeutet nicht nur mehr Umsatz – er senkt auch Ihre Marketingkosten pro Bestellung.

B2B-Commerce

Beim B2B-Commerce verkaufen Sie Produkte oder Dienstleistungen nicht an Endkunden, sondern an Unternehmen. Das hat Folgen für Sortiment, Preise, Zahlungsarten und Plattformlogik. Geschäftskunden erwarten Mengenrabatte, individuelle Preislisten, Rechnungszahlung und oft auch Schnittstellenanbindungen. Ein B2B-fähiger Shop muss diese Anforderungen erfüllen – oft mit Funktionen wie Kundenkonten, Angebotserstellung oder Freigabeprozessen. E-Commerce im B2B-Bereich wächst seit Jahren dynamisch und wird zunehmend digitalisiert. Wer im B2B-Commerce erfolgreich sein will, muss Standards setzen – nicht hinterherlaufen.

B2C-Commerce

B2C-Commerce bezeichnet den Verkauf von Produkten oder Services direkt an Endkunden. Der Fokus liegt auf Benutzerfreundlichkeit, Emotionen und Kaufanreizen. Ein B2C-Shop muss einfach zu bedienen sein, Vertrauen schaffen und schnelle Kaufentscheidungen fördern. Bewertungen, Trust-Siegel, schnelle Lieferung und unkomplizierte Rückgabe sind Standarderwartungen. Im B2C-Commerce entscheidet oft der erste Eindruck – und der letzte Klick. Wer hier überzeugt, gewinnt nicht nur einen Verkauf, sondern im Idealfall auch einen wiederkehrenden Kunden.

Lesetipp: E-Commerce-Trends 2025