Hot Cross Buns: Diese Osterrezepte aus aller Welt laden zum Naschen ein
Ob Großbritannien, Griechenland oder im Nahen Osten: Auf der ganzen Welt kommen an Ostern Hefegebäcke und andere Leckereien auf den Tisch.

Ob Großbritannien, Griechenland oder im Nahen Osten: Auf der ganzen Welt kommen an Ostern Hefegebäcke und andere Leckereien auf den Tisch.
Ostern ist nicht nur ein Fest voller Traditionen und Rituale, es ist auch ein Fest für Genießer. Mit dem Karsamstag endet die christliche Fastenzeit und überall auf der Welt kommen ganz besondere Gerichte auf den Tisch. Ob herzhaft oder süß - Ostergerichte sind weltweit Ausdruck von Gemeinschaft und Frühlingserwachen. Wer dieses Jahr mal über den Tellerrand blicken möchte, findet hier Inspiration aus aller Welt.
Torta Pascualina aus Argentinien
Die Torta Pascualina ist eine deftige Torte aus Blätterteig, Spinat und Eiern, und wird in Argentinien traditionell an Ostern gegessen. Der Name leitet sich vom spanischen Wort für Ostern, also "Pascua" ab.
Zutaten: 400 g Blätterteig (2 Platten), 1 kg frischer Blattspinat, Muskat, 6 EL Olivenöl, 2 Eier, 500 g Ricotta, 6 hart gekochte Eier, 70 g geriebener Parmesan
Zubereitung: Spinat waschen und in kochendem Wasser kurz blanchieren. Dann abschrecken, ausdrücken und fein hacken. In einer Schüssel mit Salz, Muskat und 2 EL Olivenöl vermischen. 2 Eier mit dem Ricotta und 40 g Parmesan verrühren und den Spinat untermengen.
Eine Blätterteigplatte in einer gebutterten Springform auslegen, sodass sie etwas über den Rand hinaussteht. Dann die Spinat-Ricotta-Füllung in die Form geben.
Die hartgekochten Eier pellen, gleichmäßig verteilt in die Füllung setzen und mit dem restlichen Parmesan bestreuen. Die zweite Teigplatte mit Öl bestreichen und oben auflegen, die überlappenden Teigränder nach innen rollen und andrücken.
Den Teig mit einer Gabel mehrmals leicht einstechen oder mit einem Messer verzieren. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und die Blätterteigtorte ca. 60 Minuten goldbraun backen.
Tsoureki aus Griechenland
Tsoureki ist ein Hefebrot, das in Griechenland am Ostersonntag gegessen wird und als Zeichen für Fruchtbarkeit gilt. In ihm stecken rotgefärbte Ostereier, die symbolisch für das Blut Christi stehen, aber auch für Frühling und Wiedergeburt. Einen besonderen Geschmack geben dem Tsoureki die Gewürze Mastix und Machlepi.
Zutaten: 500 g Mehl, 1 Päckchen Trockenhefe, 150 ml lauwarme Milch, 100 g Zucker, 3 Eier, 1 Prise Salz, 50 g Butter, 1 Bio-Orange, 4 grüne Kardamomkapseln, 1/2 TL geriebenes Machlepi (oder als Ersatz Muskat und Vanille), 1/2 TL gemahlenes Mastix (oder als Ersatz Zitronenabrieb), 1 Eigelb und 3 EL Milch zum Bestreichen, Sesam zum Bestreuen, 5 gekochte, rotgefärbte Eier
Zubereitung: Mehl, Zucker, Hefe und die restlichen Trockenzutaten in eine große Schüssel geben und vermischen. Butter in Flöckchen, lauwarme Milch und verquirlte Eier dazugeben und vermengen.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen zu einem glatten Teig kneten, zu einer Kugel formen und zugedeckt etwa zwei Stunden gehen lassen. Den aufgegangenen Hefeteig nochmals durchkneten und je nach Belieben zu einem Zopf oder Kranz formen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech ablegen.
Die fünf Ostereier in gleichmäßigen Abständen auf dem Zopf platzieren. und nochmals 30 Minuten aufgehen lassen. Mit der Eigelb-Milch-Mischung bepinseln und mit Sesamsamen bestreuen. Den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und 35 bis 40 Minuten backen.
Ka'ak Asfar aus Palästina
Der Name Ka'ak Asfar bedeutet wörtlich "gelber Kuchen" - wegen seiner charakteristisch goldgelben Farbe, die durch Kurkuma entsteht. Es handelt sich um ein süßlich-würziges Hefegebäck in Ringform, das großzügig mit Gewürzen wie Anis, Fenchel, Mahleb, Kurkuma und manchmal auch Muskatnuss oder Zimt verfeinert wird. Dieses Gebäck wird traditionell in der Karwoche gebacken, meist am Gründonnerstag oder Karfreitag, und symbolisiert Freude und Hoffnung trotz der Trauer der Karwoche - denn das Gold steht für das kommende Licht des Ostersonntags. Besonders gut schmecken die Ka'ak Asfar mit Käse gefüllt oder in Dattelpaste oder Labneh gedippt.
Zutaten für zehn bis zwölf Stücke: 1 kg Mehl, 2 EL Anissamen (gemahlen), 2 EL Fenchelsamen (gemahlen), 1 TL Mahleb (optional, aber authentisch), 1 EL Kurkuma, 1 TL Zimt, 1 TL frisch gemahlene Muskatnuss, 1 Päckchen Trockenhefe oder 30 g frische Hefe, 200 ml lauwarmes Wasser, 150 ml Olivenöl, 100 g Zucker, 1/2 TL Salz, 1-2 EL Sesam (zum Bestreuen)
Zubereitung: In einer großen Schüssel Mehl, alle Gewürze, Zucker, Salz und Hefe gut vermengen. Dann das Öl hinzufügen und mit den Händen einarbeiten, bis eine sandige Konsistenz entsteht.
Nach und nach das lauwarme Wasser dazugeben und alles zu einem geschmeidigen, weichen Teig verkneten (etwa 10 Minuten per Hand oder 5 Minuten mit der Küchenmaschine). Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 1-1,5 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Aus dem Teig kleine Portionen nehmen, zu Strängen rollen und zu Ringen formen. Auf ein Backblech legen. Optional mit etwas Wasser bestreichen und mit Sesam bestreuen. Die geformten Ka'ak weitere 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 20-25 Minuten backen, bis sie goldgelb und leicht knusprig sind.
Mämmi aus Finnland
Mämmi ist ein puddingartiges Dessert aus Roggenmehl, Wasser, Malz und Sirup, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Damals wurde es als Fastenbrecher nach der strengen Fastenzeit gegessen. Noch heute ist es in Finnland ein Osterklassiker. Achtung: Für die Zubereitung von Mämmi muss man sich viel Zeit nehmen!
Zutaten für zehn Portionen: 7 l Wasser, 2 kg Roggenmehl, 500 g Roggenmalz, 3 EL Melasse, 2 TL Salz, 4 EL geriebene Orangenschale
Zubereitung: 2 Liter Wasser in einem Topf auf 60 Grad erwärmen und 25 g Roggenmalz und 50 g Roggenmehl hinzugeben; zu einem dünnflüssigen Brei gut verrühren und mit noch etwas Roggenmehl und -malz bestreuen. Topf mit einem Deckel verschließen und den Brei eine Stunde ziehen lassen. Der Brei muss dabei warm bleiben, sollte aber auf keinen Fall kochen.
Dann einen weiteren Liter Wasser, Roggenmehl und -malz hinzugeben und eine Stunde ruhen lassen. Das Ganze wird wiederholt, bis die sieben Liter Wasser verbraucht sind. Ist der Brei fertig, wird er unter ständigem Rühren eine halbe Stunde gekocht.
Anschließend Sirup, Salz und Orangenschale hinzugeben und gut verrühren. Den Topf in den Backofen geben und eine Stunde bei 150 Grad Umluft backen. Anschließend in ofenfeste Schüsselchen füllen (nur zur Hälfte, da der Brei beim Backen blubbert), etwas Zucker drüberstreuen und nun bei 140 Grad etwa drei Stunden backen. Der fertige Mämmi schmeckt mit Schlagsahne, Vanillesauce oder Vanilleeis besonders gut.
Hot Cross Buns aus Großbritannien
Hot Cross Buns werden in Großbritannien und in anderen Commonwealth-Staaten typischerweise am Karfreitag gegessen. Die traditionellen Brötchen bestehen aus einem fluffigen Hefeteig, Gewürzen, Rosinen und einem aufgespritzten Teigkreuz, das für die Kreuzigung stehen soll. Meist werden sie mit Marmelade gegessen.
Zutaten für zwölf Stück: 20 Gramm frische Hefe, 250 ml Milch, 500 g Weizenmehl, 70 g Zucker, 1 mittelgroßes Ei, 70 g Butter, 1/4 Teelöffel Salz, 1 TL Zimt, 1 TL abgeriebene Zitronenschale, 1 Vanilleschote, 1 Prise Kardamom, 1 Prise Ingwer, 1 Prise Muskatnuss, 100 g Rosinen, 2 EL Orangensaft, für das Teigkreuz: 70 g Mehl, 60 ml Wasser, 50 g Aprikosenmarmelade zum Bepinseln
Zubereitung: Die Rosinen in den Orangensaft einweichen. Hefe in einen Becher mit der Hälfte der lauwarmen Milch bröckeln. Einen Teelöffel Zucker hinzugeben und rühren, bis sich Zucker und Hefe aufgelöst haben.
Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde erstellen. Die lauwarme Hefe-Milch-Mischung hineingießen und mit etwas Mehl von den Seiten verrühren. Die Schüssel mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort ca. 20 Minuten ruhen lassen.
Den restlichen Zucker, die restliche Milch mit Ei, Butter, Salz und Gewürzen hinzugeben und alles vermischen. Den Teig etwa fünf Minuten kneten, bis er glatt ist. Dann die abgetropften Rosinen unterheben. Den Teig an einem warmen Ort abgedeckt rund eine Stunde gehen lassen.
Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Teig nochmal vorsichtig durchkneten und dann in zwölf gleich große Portionen teilen, zu runden Brötchen formen und mit etwas Abstand zueinander auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech nochmal abgedeckt ca. 45 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Für das Kreuz 70 Gramm Mehl mit 60 ml Wasser zu einer zähen Masse verrühren und mit einem Spritzbeutel auf die Brötchen spritzen.
Die Brötchen rund 15 bis 20 Minuten goldgelb backen. Aprikosenmarmelade mit etwas Wasser erwärmen und glattrühren. Dann die Hot Cross Buns damit bepinseln, solange sie noch warm sind.