Wort des Tages: Was ist das Burning-Mouth-Syndrom?
In dieser Reihe stellen wir täglich ein Wort vor, das wir (gerade) besonders wichtig finden. Heute: Burning-Mouth-Syndrom.

In dieser Reihe stellen wir täglich ein Wort vor, das wir (gerade) besonders wichtig finden. Heute: Burning-Mouth-Syndrom.
Was bedeutet es?
Na, beim ersten Lesen auch an das legendäre Burning Man-Festival im US-Bundesstaat Nevada gedacht? Aber das ist nicht gemeint. Nicht der Mann (der natürlich eine Holzpuppe ist), sondern im Mund brennt‘s beim Burning-Mouth-Syndrom (BMS).
Es handelt sich um eine mögliche Begleiterscheinung des veränderten Hormonspiegels in den Wechseljahren. Ausgelöst werden die Beschwerden vermutlich durch die allgemein trockener werdenden Schleimhäute und die abnehmende Speichelproduktion. Die Schleimhäute werden dadurch schmerzempfindlicher. Hauptsymptom des BMS ist ein brennender, kribbelnder Schmerz an der Zunge, auch an Gaumen, Wangen und Lippen können diese Missempfindungen auftreten. Eine konkrete Ursache lässt sich jedoch nicht feststellen.
Wen betrifft es?
Hauptsächlich Frauen mittleren und höheren Alters. Laut Initiative pro Dente dürfte jede sechste Frau in den Wechseljahren betroffen sein. Auch die psychischen Belastungen durch mögliche andere Beschwerden kann das Burning-Mouth-Syndrom in dieser Lebensphase begünstigen.
Beim sogenannten sekundären Burning-Mouth-Syndrom gehen die Symptome dagegen auf eine Erkrankung zurück, zum Beispiel eine Mangelversorgung mit Vitamin B12 oder B9, eine Anämie, Diabetes mellitus oder eine Candida- also eine Hefepilz-Infektion.
Was kann man noch dazu sagen?
Zungenbrennen, Mundbrennen. Der medizinische Begriff lautet Glossodynie oder Orale Dysästhesie.
Warum ist es wichtig?
Nur, wenn wir über mögliche Beschwerden der Wechseljahre oder auch danach Bescheid wissen, können wir uns aktiv um Linderung bemühen. Unter Umständen kommt eine Hormonersatztherapie infrage. Darüber hinaus kann jede Maßnahme, die die Speichelproduktion anregt helfen, so zum Beispiel Kaugummikauen. Auch Mundspülungen mit Salbei, mildem Salzwasser oder Kamille beruhigen.