Kleine Geschichte des Handys
Kaum ein Gerät hat sich so rasant entwickelt wie das Handy. Was früher ein klobiges Telefon mit Antenne war, ist heute ein leistungsstarker Mini-Computer,...

Kaum ein Gerät hat sich so rasant entwickelt wie das Handy. Was früher ein klobiges Telefon mit Antenne war, ist heute ein leistungsstarker Mini-Computer, der immer griffbereit ist. Telefonieren, Chatten, Surfen, Fotografieren – all das passiert längst nicht mehr an einem festen Ort, sondern unterwegs, flexibel und in Echtzeit. Traum und Albtraum zugleich.
Doch wie begann die Geschichte des Handys? War das erste Handy wirklich so groß wie ein Ziegelstein? Und wer hatte die Idee, dass Telefone mobil werden könnten? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Anfänge der Mobilkommunikation und verfolgen die Entwicklung vom ersten Anruf mit dem Motorola DynaTAC bis zu den Smartphones von heute. Auch sparen wir die Dark Side der Handynutzung nicht aus, namentlich die Handysucht und Deepfakes.
Mach dich bereit für eine spannende Zeitreise – von den ersten Autotelefonen über den Boom der Klapphandys bis hin zu den High-End-Smartphones, die wir heute nutzen!
Als Warm-up erst einmal ein kleiner, passender Filmausflug.
Welches Handy nutzte Gordon Gecko?

Anfänge der Mobilkommunikation: von wegen kabellos
Bevor es Handys gab, war mobiles Telefonieren eine sperrige Angelegenheit. In den 1940er-Jahren tauchten erste Autotelefone auf – riesige Geräte mit fest verbauten Antennen, die nur wenige nutzen konnten. Der Empfang war miserabel, die Geräte teuer, und jedes Gespräch musste manuell über eine Telefonzentrale vermittelt werden.
In den 1960ern wurde das Ganze etwas praktischer: Unternehmen wie Bell Labs entwickelten Mobilfunknetze, die Gespräche automatisch zwischen Funkzellen weiterleiten konnten. Doch ein echtes Mobiltelefon – also ein Gerät, das man in der Hand halten und überallhin mitnehmen konnte – existierte noch nicht.
Erst in den 1970ern wagte sich ein Unternehmen an die Idee eines tragbaren Telefons, das wirklich unabhängig war. Die Technik war da, die Herausforderung lag eher darin, sie in ein handhabbares Gehäuse zu bekommen. Und genau das gelang einem Mann, der 1973 den ersten Anruf mit einem echten Handy machte.
Die Wahrheit über den ersten Anruf in der Handy-Geschichte
Es war der 3. April 1973, als Martin Cooper, Ingenieur bei Motorola, auf einer belebten Straße in New York einen Anruf tätigte. Sein Telefon? Ein klobiger Prototyp namens Motorola DynaTAC 8000X – fast 25 cm hoch, über ein Kilo schwer und mit einer Akkulaufzeit von gerade einmal 30 Minuten. Trotzdem war es eine Sensation: Zum ersten Mal in der Geschichte telefonierte jemand mit einem tragbaren Gerät, das nicht an ein Auto oder eine Basisstation gebunden war.
Wen rief Cooper an? Ausgerechnet seinen Konkurrenten Joel Engel von Bell Labs, um ihm mitzuteilen, dass Motorola das erste echte Mobiltelefon gebaut hatte. Ein gewiefter Schachzug. Und der Startschuss für einen Wettlauf um die Zukunft der mobilen Kommunikation.
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