Wer hat dieses Kind gesehen?

In Berlin und vielen anderen Städten sind sie einem schon aufgefallen: Die Screens, die an der hinteren Seitenscheibe von Car-Sharing-Fahrzeugen leuchten und gezielt nach verschwundenen Kindern suchen. Von Serviceplan entwickelt, wollen sie ...

Feb 21, 2025 - 08:40
 0
Wer hat dieses Kind gesehen?

In Berlin und vielen anderen Städten sind sie einem schon aufgefallen: Die Screens, die an der hinteren Seitenscheibe von Car-Sharing-Fahrzeugen leuchten und gezielt nach verschwundenen Kindern suchen. Von Serviceplan entwickelt, wollen sie dafür sorgen, die Kinder schnellstmöglich zu finden.

Alle zwei Minuten verschwindet in Europa ein Kind. Alleine in Deutschland werden jährlich rund 16.500 Kinder als vermisst gemeldet. Gerade noch haben sie im Sandkasten gespielt, plötzlich sind sie weg. Sie kommen nicht von der Schule nach Hause oder gehen zum Spielen los und von ihnen fehlt jede Spur.

Zeit ist entscheidend, wenn ein Kind verschwindet. Und natürlich auch die Verbreitung des Vermisstenfalls.

Und dafür hat die Serviceplan-Tochter Mediaplus eine ganz neue Lösung für die Initiative Vermisste Kinder entwickelt.

Weil in Europa Alarmsysteme wie der US-amerikanische Amber Alert, der Warnungen über Naturkatastrophen oder auch Suchmeldungen zu vermissten Kindern auf alle Smartphones sendet, in Deutschland aufgrund von Datenschutzgründen verboten sind, hat Serviceplan-Tocher Mediaplus eine Alternative auf den Markt gebracht.

Und diese ist jetzt bereits in den Fenstern des Car Sharing Unternehmens Free2Move zu sehen: Leuchtende Screens im hinteren Seitenfenster, die eine Vermisstenanzeige samt Foto des Kindes zeigen.

Smarte Suche

Mithilfe von geo-intelligenten Technologien wird die Vermisstenanzeige genau dort ausgespielt, wo das Kind zuletzt gesehen wurde. Entscheidend für die gezielte Suche ist ein Online-Formular mit Informationen und Fotos des Kindes, das bei der Initiative heruntergeladen werden kann.

Alle diese Fälle werden von der Initiative und in Absprache mit der örtlichen Polizei geprüft – und dann geht die »Screen2Save«-Suchmeldung heraus.

Es dauert dann nur Minuten, bis sie auf den Autos von Free2Move anzeigt werden. Für diese innovative Lösung ist das Münchner Start-up screenery verantwortlich.

Ist der Umkreis des Gebiets, wo das Kind zuletzt gesehen wurde, anfangs noch sehr pointiert, weitet sich der Radius der Vermisstenanzeige nach der Länge des Verschwindens des Kindes aus.

In Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln und Düsseldorf fahren über 500 Autos mit der mobilen Vermisstenanzeige durch die Städte und tragen die Suche zu jedem, der in den Straßen unterwegs ist.