Monotype Studie: Aktuelle Trends & Zukunft der Typografie – mit & trotz KI

Die neue Monotype Studie mit 4.777 Kreativen zeigt Trends und blickt in die Zukunft und darauf, was bei Auswahl, Kauf und Lizenzen von Fonts zählt, wie sich deren Rolle bei Brandings entwickelt – und in Zeiten von KI. 30 Fragen wurden ...

Mar 3, 2025 - 07:57
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Monotype Studie: Aktuelle Trends & Zukunft der Typografie – mit & trotz KI

Die neue Monotype Studie mit 4.777 Kreativen zeigt Trends und blickt in die Zukunft und darauf, was bei Auswahl, Kauf und Lizenzen von Fonts zählt, wie sich deren Rolle bei Brandings entwickelt – und in Zeiten von KI.

© Monotype

30 Fragen wurden herausgeschickt und 4.777 Kreative aus 13 Ländern antworteten. Darunter Mitarbeitende aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und verschiedenen Positionen, Angestellte, Freelancer und Inhaber aus allen Altersgruppierungen und mit unterschiedlichen Jahren an Erfahrung.

Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Censuswide hat Monotype auch 2024 ihre große Design- und Typografiestudie durchgeführt. Und jetzt liegen die Ergebnisse aus dem November 2024 vor.

Die richtige Schrift auswählen

Entscheidend dabei ist für

49 % die ästhetische Qualität

41 % die Auswahl an Schriftschnitten oder Familien

38 % der Preis

29 % Zugänglichkeit von Alternativen, Ligaturen & anderen Glyphen

Kreative bevorzugen Schriftarten, die zugänglich und leicht zu lesen sind, für 76 % von ihnen ist das die wichtigste Eigenschaft. Klarheit, Schönheit und Vielseitigkeit stehen nach wie vor an erster Stelle, während das Neue einer Schrift deutlich weniger Einfluss auf ihre Entscheidung hat.
52 % tippen ihre eigenen Wörter und Ausdrücke ein, um die richtige Schrift auszuwählen, dicht dahinter folgen diejenigen, die lieber den gesamten Zeichensatz zu sehen.

Erneut ist die serifenlose Schrift der Favorit unter allen ausgewählten Fonts. 52 % gaben an, sie 2024 am häufigsten verwendet zu haben.

© Monotype

Der Kauf von Schriften

Zugänglichkeit, Vielseitigkeit und Preis sind dabei zentral. Und dabei vertrauen 70 % der Kreativen nur auf einige wenige Anbieter:

55  % Adobe Fonts
49  % Google fots
41  % MyFonts

59 % prüfen zuerst das Angebot ausgesuchter Foundrys bevor sie sich auf den Font-Marktplätzen umsehen. Was wohl an der Einfachheit liegt, Schriftarten zu verwenden, die in den Programmen leicht verfügbar sind.

47 % der Befragten fanden, dass das System der Font Lizenzen schwer zu durchschauen ist.

Mehr als 50 % gaben an, dass sie eher einen Font kaufen, wenn sie dessen Verwendung bei Marken oder Produkten sehen

Budgets für Schriften

Ist die Verfügbarkeit kostenloser Schriften ein entscheidender Grund, dass die Budgets für Schriften trotz deren herausragender Rolle in Branding und Design so gering sind?

45 % geben nur 1-10 % ihrer Marketing-, Branding- und Designetats für den Erwerb von Schriftarten aus.

68 % der Unternehmen hingegen haben ein Schriftenabo. 90 % nutzen dabei Dienste wie Adobe Creative Cloud, Canva, Shutterstock und Monotype Fonts.

40 % bevorzugen ein Jahresabo für Schriften, 37 % aber finden unbefristete Lizenzen für ihren Bedarf an Schriftarten besser geeignet.

Von Monotype heißt es dazu, dass bei einem Schriftenabo für Designende die Bereitstellung neuer Fonts, Prototyping und die Sicherstellung ordnungsgemäßer Lizenzierung von entscheidendem Vorteil sind. Und sie gleichzeitig innovative Werkzeuge und Expertenwissen bieten.  57 % der Befragten wären bereit, für ein Abo zu zahlen, das gleichzeitig Suche und Lizenzierung bietet.

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Branding und Schriften

83 % der Befragten sagen, dass Typografie eine entscheidende Rolle bei ihren Designentscheidungen spielt. Dass sie einer Einzigartigkeit und Besonderheit einer Marke zum Ausdruck bringen können. Und 75 % stimmen zu, dass Schriften für einen unverwechselbarer und einprägsamer Stil eines Brands wesentlich sind.

Wichtig ist Schrift zudem bei Rebrandings und neuen Packagings. Mehr als 50 % der Befragten finden, dass die Typografie bei einem Rebranding neu bewertet werden muss.

71 % der Kreativen informieren sich mindestens einmal monatlich über neue Schriften

Geht es um variable Fonts, halten 48 % der Befragten sie für die Zukunft, während 28 % sich über deren Einfluss unschlüssig sind und 9 % sich nicht mit ihnen beschäftigen.

© Monotype

KI und Typografie

98 % der Befragten sind mit KI vertraut und fast 50 % sehen in KI eine wertvolle Unterstützung in der Visualisierung von Schriften und in der Unterstützung bei der Zuordnung.

62 % verwenden keine KI zur Auswahl von Fonts oder dazu, Schriftarten zu entwerfen.

Und was den Blick in die Zukunft angeht, sind 75 % optimistisch oder neutral gegenüber den Auswirkungen auf ihre eigene Rolle, während 21 % das pessimistisch sehen.

Was bleibt, ist die wichtige Rolle, die Typografie im Designprozess einnimmt:

82 % bezeichnen sie als eine drei wichtigsten Komponenten in ihrer Design-Entscheidungsfindung, 85 % sehen die Wahl einer
unverwechselbare Schriftart als entscheidend für die Ausgestaltung einer Identität einer Marke.

Die gesamte Monotype-Studie »Global Font Use & Forecasting Survey Report« steht hier zum Download bereit.

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