22 KI Tools auf einen Blick: (fast) ganz ohne Blabla

Pech gehabt: Ich bin in die klebrige Instagram Shorts Falle getappt. Eines der Snack-Videos zeigt, wie ein gar nicht so baufällig aussehendes Boot einen...

Mar 3, 2025 - 16:42
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22 KI Tools auf einen Blick: (fast) ganz ohne Blabla

Pech gehabt: Ich bin in die klebrige Instagram Shorts Falle getappt. Eines der Snack-Videos zeigt, wie ein gar nicht so baufällig aussehendes Boot einen Fluss somewhere in Africa herunterschippert und plötzlich „untergeht“. Zum Vorschein kommt eine fidele Herde gigantisch großer Flusspferde.

Meine erste Reaktion ist nur: „Ki-generiert“. Auch aufgeplusterte Schlangen oder Wölfe, die einem Erwachsenen bis zur Schulter reichen, wären mir früher oder später begegnet. KI Tools machen es möglich. Zum Glück konnte ich mich doch noch von der Couch herunterbeamen…

Geht es euch auch so? Ich kann dieser KI-generierten Scheinwelt immer weniger abgewinnen. Die Masse an zusätzlich KI generierten Content macht die Welt um keinen Deut besser. Im Gegenteil: in den falschen Händen, werden diese Werkzeuge missbraucht für perfekt gemachte Fake Propaganda. Wer soll in der multiplen Blasenwelt da noch einen Durchblick haben?

Die KI Tools selbst sind natürlich weder gut noch böse. Deshalb habe ich mir auch die Mühe gemacht, meine Hüfte schimpft heftig mit mir, und für euch dieses Tool Round-up zusammengestellt.

Denn wenn z.B. kleine Teams dank geschicktem Einsatz von Künstlicher Intelligenz nun Dinge erledigen können, die früher nur mit viel Personal gewuppt werden konnten, dann stiften diese Tools einen echten Nutzen.

Schaut euch also an, ob ein Werkzeug dabei ist, das euren Arbeitsalltag erleichtert oder eure Kreativität beflügelt. Welche Tools wir benutzten, erwähne ich jeweils.

Was wir hier zusätzlich brauchen könnten, sind echte Erfahrungsberichte von euch Lesern. Das meiste was da draußen an Material zu finden ist, kann getrost als reine Werbung bezeichnet werden. Denn schon der Mittelaltermensch wusste:

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Unbezahlte Erfahrungsberichte in den Kommentaren? Das wäre was!

KI-Textgeneratoren

ChatGPT (OpenAI)

ChatGPT: Diese Startseite ist ein perfektes Beispiel für Whitespace Design.

ChatGPT ist das wohl bekannteste KI-Tool für Texterstellung. Ob Blogartikel, Social-Media-Posts oder Produkttexte: Das Tool liefert in kurzer Zeit einen brauchbaren Rohtext. Entwickelt von OpenAI (Big Spender ist Microsoft), überzeugt das geschwätzige Tool mit schnellen, flüssigen Formulierungen, die oft eine gute Basis für die Veredelung bieten.

Auch wir bei Dr. Web setzen ChatGPT punktuell ein. Wir nutzen das teil etwa zum Strukturieren von Artikeln, zum Schreiben von Social-Media-Blurbs oder beim Formulieren von englischsprachigen E-Mails und Angeboten. Das spart eine Menge Zeit, weil man nicht mehr bei Null anfangen muss.

Besonders praktisch ist die Gliederungshilfe: Wer eine Idee hat, aber nicht weiß, wie er sie am besten aufbaut, kann sich mit ChatGPT eine sinnvolle Struktur vorschlagen lassen. Ähnlich wie Frase.io oder NeuronWriter kann die ChatGPT-Dame helfen, Content effizienter zu planen.

Für Marketing-Texte bietet CGPT gute Ansätze. Möglicherweise können spezialisierte Tools wie Neuroflash oder Scalenut bessere Ergebnisse liefern, doch wer verbringt schon sein Leben mit dem Testen von KI-Tools.

Die Qualität hängt stark vom Modell ab. GPT-4 (im kostenpflichtigen Plus-Plan; nutzen wir) ist deutlich präziser als GPT-3.5 und eignet sich besser für anspruchsvolle Aufgaben.

Trotzdem gilt, und das gilt immer und überall: Den Output gegenlesen. Kleine Ungenauigkeiten oder kreative Halluzinationen sind keine Seltenheit, und manchmal geht einem die Geschwätzigkeit und der Hang zu wie im Drogenrausch verfassten Marketingsprechjubelarien gehörig auf den Zeiger. Das ist nicht zu gebrauchen.

Taugt? ChatGPT ist ein vielseitiges Werkzeug, spart Zeit und liefert oft einen guten ersten Entwurf. Perfekte Texte ohne Nachbearbeitung? Nein. Aber als kreative Starthilfe ist es schwer zu schlagen – genau wie vermutlich seine Kollegenkonkurrenten Claude, Gemini und wie sie alle heißen.

Privat nutze ich ChatGPT zunehmend als Ersatz für Kochbücher und Rezeptseiten. Das klappt gut. Ich lasse mir z.B. Rezepte zusammenstellen auf Basis von Zutaten, die im Kühlschank abhängen und unbedingt verwertet werden müssen.

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Matt Rose, seines Zeichen YouTube-Follower-Champion, nimmt ChatGPT auf den Arm.

Mein Beitrag dazu:

Claude AI

Hinter Claude AI steckt das Unternehmen Anthropic, ein KI-Startup aus San Francisco. Gegründet wurde es 2021 von Dario Amodei und mehreren ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern, die mit der Sicherheitsstrategie von OpenAI nicht ganz zufrieden waren und eine „sicherere und verlässlichere“ KI entwickeln wollten, oder halt selbst das große Geld verdienen will.

Anthropic hat sich auf sogenannte konstitutionelle KI spezialisiert. Das soll ein Ansatz sein, bei dem das Modell von Anfang an auf ethische und sichere Antworten trainiert wird, anstatt nur durch menschliches Feedback korrigiert zu werden. Namenspate von Claude ist Claude Shannon, dem Vater der Informationstheorie.

Zeit zum Abschweifen:

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Finanziert wird das Unternehmen unter anderem durch Google, das mehrere Milliarden in Anthropic investiert hat, um im KI-Wettrennen mit OpenAI und Microsoft nicht ins Hintertreffen zu geraten. Auch Amazon und einige Risikokapitalgeber sind mit an Bord. Da können wir uns also getrost darauf verlassen, dass hier „Sicherheit“ und „Verlässlichkeit“ der wichtigste Investitionsgrund ist.

Gemini

Gemini ist Googles Antwort auf ChatGPT. Theoretisch ein echtes Multitalent. Entwickelt von DeepMind (eine Alphabet-Braut), soll es nicht nur Texte schreiben, sondern auch Bilder analysieren, Code verstehen und sogar komplexe Zusammenhänge besser erfassen als andere Modelle. Klingt nach einem Überflieger? Jein.

In der Praxis ist Gemini manchmal brillant, manchmal aber auch chaotisch. Es liefert oft detaillierte, gut strukturierte Antworten, kann aber auch ins Schwafeln geraten oder unerwartete Fehler machen. Besonders bei Faktenfragen sollte man aufpassen, da Google hier gerne mal Selbstbewusstsein mit Genauigkeit verwechselt.

Der Vorteil: Wer Google-Dienste nutzt, bekommt Gemini direkt integriert, etwa in der Google Suche oder Workspace. Das macht das Werkzeug praktisch für schnelle Recherchen oder Content-Ideen. Habe es kurz getestet, bleibe aber bei meinem alten Workflow.

Tauchen wir mal die schöne Werbewelt der Edelsmartphones „powered by Gemini“ ein, auf dass wir nie mehr wegkommen mögen von den kleinen Kisten und Nackenschmerzen:

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Mistral

Setzt eindeutig auf die Attraktivität von Katzencontent.