Stress, Ängste + Co.: So gut tut Dehnen unserem Gehirn
Um die positive Wirkung von Dehnübungen auf unseren Körper wissen wir schon lange. Aber auch auf unsere psychische Gesundheit kann Stretching sich positiv auswirken. Das macht Dehnen mit dem Gehirn.

Um die positive Wirkung von Dehnübungen auf unseren Körper wissen wir schon lange. Aber auch auf unsere psychische Gesundheit kann Stretching sich positiv auswirken. Das macht Dehnen mit dem Gehirn.
Wer schon mal über einen längeren Zeitraum Yoga praktiziert hat, weiß, wie gut es unserem Körper tut, wenn wir ihn regelmäßig dehnen. Wie viel besser sich Rücken, Nacken und Schultern anfühlen, wenn sie immer wieder sanft durchbewegt werden. Aber nicht nur körperlich profitieren wir von Dehnübungen – auch unserem Gehirn tut das Stretchen gut.
Das macht Dehnen mit unserem Körper
Um zu verstehen, warum unser Hirn und damit unsere Psyche Dehnen so mögen, ist es sinnvoll, sich zunächst einmal die positiven Effekte auf körperlicher Ebene anzuschauen. Dazu gehört beispielsweise, dass Stretching unsere Blutzirkulation ankurbelt. Außerdem aktiviert Dehnen das parasympathische Nervensystem, also den Teil unseres Nervensystems, der für die Entspannung zuständig ist. Das bedeutet, dass Dehnen uns dabei helfen kann, Stress abzubauen. Auch gegen Ängste und für besseren Schlaf helfen regelmäßige Stretching-Einheiten.
So wirkt Stretching auf unser Gehirn
Regelmäßiges Dehnen ist auch deshalb so wichtig, weil wir unserem Gehirn damit ein Gefühl von Sicherheit geben. Spüren wir dabei unsere Grenzen, also schaffen wir es beispielsweise nicht, vornübergebeugt mit unseren Fingern unsere Füße zu berühren und dabei unsere Beine ausgestreckt zu lassen, ist das laut "GEO" eine Funktion unseres Gehirns, die uns vor Verletzungen und Gefahren schützen möchte. Denn auf rein körperlicher Ebene sind die meisten Menschen dazu fähig.
Lernt unser Nervensystem dann durch regelmäßiges, vorsichtiges Dehnen, dass wir diese Bewegung ausführen können, ohne uns zu verletzen, "erlaubt" es uns beim nächsten Versuch schon etwas mehr Bewegungsspielraum.
Sind unsere Muskeln in Stresssituationen angespannt, ist das laut "GEO" also weniger eine mechanische Einschränkung durch die Muskulatur, sondern vielmehr eine neuronale Schutzreaktion unseres Gehirns. Fühlt es sich sicherer, lässt die Muskelanspannung nach und wir werden beweglicher.
Schon wenige Minuten täglich helfen
Und aus diesen Gründen – weil Dehnen dabei hilft, unser Nervensystem in den Entspannungsmodus zu versetzen, und weil wir unser Gehirn mit sanften Dehnübungen dazu bringen können, sich zu verändern und "lockerer" zu werden – tun uns Bewegungsformen wie Yoga, Pilates oder Tai Chi so gut.
Aber es muss dabei gar nicht unbedingt immer ein teurer Kurs, eine besondere Sportart oder eine komplizierte Choreografie sein. Wer Körper und Geist etwas Gutes tun möchte, kann ganz einfach damit beginnen, täglich einige sanfte Dehnübungen für die Wirbelsäule, die Hüften, Beine und Co. in die Routine einzubauen. Schon wenige Minuten am Tag können uns guttun und dafür sorgen, dass wir uns rundum besser fühlen. Worauf du beim Dehnen achten solltest, erfährst du in diesem Artikel zum Thema Stretching.